Haarausfall bei Männern: Haarwuchsmittel im Test 03.04.2017 09:47 Uhr
Ob Haarausfall oder Geheimratsecken, wie es der Friseur dieses Autors bezeichnet – mehr als jeder zweite Mann wird von diesem Problem geplagt. Die Folgen reichen bis zu psychischen Belastungen. Betroffene sollten möglichst frühzeitig nach Lösungen suchen.
Auf dem heutigen Markt sind unzählige Produkte zu finden, die den Haarwuchs stimulieren sollen. Nicht immer halten die Hersteller das, was sie versprechen. Eine Webseite hat aus diesem Grund einen Haarwuchsmittel-Test für Männer gestartet und mehr als 20 aktuelle Produkte untersucht. Das Angebot reicht von Kapseln über Shampoos bis hin zum Serum und Spray. Die Anwendungszeit dauert bei einigen Produkten wenige Wochen, bei anderen bis zu sechs Monate.
Die Verwendung von Haarwuchsmitteln, in denen der Wirkstoff Finasterid zum Einsatz kommt, ist aktuell nicht zu empfehlen. Eines Artikels von Welt am Sonntag zufolge steht er unter Verdacht, psychische und körperliche Störungen auszulösen. Zwei amerikanische Männer wollen den Hersteller eines Haarwuchsmittels bei der zuständigen Aufsichtsbehörde melden. Die schweren Nebenwirkungen bestätigt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Demnach sind bislang 17 verdächtige Depressionsfälle sowie 28 Fälle sexueller Störungen bekannt. Die Anzahl der gesamten Verdachtsfälle mit unerwünschten Nebenwirkungen liegt bei 170.
Für alle anderen Haarwuchsmittel sind derzeit keine ernst zu nehmenden Nebenwirkungen bekannt. Dennoch ein Hinweis: Der Erfolg der genannten Produkte hängt von vielen Faktoren ab. Einer lautet: Möglichst früh mit der Kur beginnen. Es gibt ein sehr schmales Zeitfenster für Haarwuchsmittel, damit diese noch wirken können. Sind die Haarwurzeln erst einmal abgestorben, dann bringt auch das beste Mittel nichts mehr; die einzige Rettung bleibt die Haartransplantation – oder man entscheidet sich gleich für eine Kurzhaarfrisur.
Für den Inhalt verantwortlich ist Stefan Schulz.