Arthrose, Arthritis und Gicht – alles Rheuma, oder was? 17.07.2020 10:20 Uhr
Der Begriff Rheuma ist relativ weit gefasst und vereint viele rheumatische Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates. Dazu gehören Muskeln, Sehnen und Gelenke. Rheuma ist in Deutschland weit verbreitet und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung schätzt, dass allein 5 Millionen Menschen in Deutschland von der Arthrose betroffen sind.
Welche Gemeinsamkeiten gibt es?
Kennzeichnend für Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises sind Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat mit charakteristischen stechenden und reißenden Schmerzen, die aber auch alle anderen Organe vom Kopf bis zu zum Fuß betreffen können.
Da es dennoch große Unterschiede bei der Behandlung gibt, sind Betroffene in den Händen von Gelenkexperten bei Arthrose, Arthritis, Rheuma, Gicht oder einer ähnlichen Diagnose am besten aufgehoben. Ihnen ist es möglich, eine Gicht zu erkennen oder eine eindeutige Diagnose bei Arthritis-Symptomen stellen zu können.
Die Unterschiede:
Die Erkrankungen werden in vier große Hauptgruppen eingeteilt:
- Degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen
Hierzu gehört zum Beispiel die Arthrose im Knie oder anderen Gelenken.
- Entzündlich rheumatische Erkrankungen (Autoimmunerkrankungen)
Zu diesem Formenkreis gehören Arthritis und Morbus Bechterew.
- Stoffwechselerkrankungen
Die Gicht, obwohl auch sie die Gelenke betrifft, gehört aufgrund ihrer stoffwechselbedingten Ursache dazu.
- Weichteilrheumatismus
Rheumatische Erkrankungen (z. B. Fibromyalgie), welche die „weichen“ Teile des Bewegungsapparates betreffen.
Rheuma ist ein im Volksmund gebrauchter Begriff und umfasst alle Krankheiten des rheumatischen Formenkreises. Die Behandlung der einzelnen Erkrankungen unterscheidet sich aber deutlich und erfordert daher die Betreuung durch einen Spezialisten für das entsprechende Krankheitsbild. Die Ernährung spielt jedoch bei allen entzündlichen rheumatischen Erkrankungen eine wichtige Rolle.