Gefährliche Blutsauger: Auf Ausflügen gegen Zecken schützen 03.04.2009 12:20 Uhr
Der Frühling ist in Berlin und Brandenburg angekommen. Nach dem langen Winter zieht es Jung und Alt bei milden Temperaturen in die Natur. Ausgedehnte Spaziergänge, Rad- und Wandertouren stehen nun wieder auf dem Freizeitprogramm. Doch wer allzu sorglos durch Wald und Felder läuft, kann sich leicht eine Zecke einfangen. Wie sich Naturfreunde vor den unliebsamen Blutsaugern schützen können, erfahren sie im April in allen teilnehmenden gesine-Mitgliedsapotheken.
Die Spinnentiere leben auf Wiesen, an Wegrändern oder im Unterholz. Wer im Freien unterwegs ist, streift sehr leicht Grashalme und Sträucher, auf denen die Zecken häufig lauern. „Zecken sind Parasiten, sie benötigen zum Überleben das Blut von Menschen oder Tieren“, erklärt Susanne Lorra, Apothekerin und Vorstandsvorsitzende der gesine.net AG. Mit ihrem Speichel können die Tiere jedoch gefährliche Krankheiten übertragen.
Immer mehr Zecken tragen Viren in sich, die beim Menschen die gefährliche Frühsommer- Meningoenzephalitis (FSME) auslösen können. Die Erkrankung tritt durch grippeähnliche Symptome und Fieber in Erscheinung. „In schlimmen Fällen können die Betroffenen eine Hirnhautentzündung erleiden“, sagt Lorra. Auch wenn Berlin und Brandenburg nicht zum Risikogebiet gehören, ist eine Ansteckung mit FSME-Viren bei einem Zeckenbiss in dieser Region nicht ausgeschlossen. Wer vorbeugen möchte, kann sich gegen die Erkrankung impfen lassen.
Im Gegensatz zu FSME ist Borreliose auch in Berlin und Brandenburg ein großes Problem. Jede fünfte Zecke kann die Erreger dieser Erkrankung übertragen. Das Heimtückische: „Borreliose äußert sich zunächst wie ein normale Erkältung. Erst Jahre nach der Infektion kann sie zu schweren Schäden des Nervensystems und des Herzens führen“, sagt Lorra. Eine Impfung gibt es nicht.
„Wer sich vor Zeckenbissen schützen will, sollte im Freien stets lange Kleidung und festes Schuhwerk tragen“, rät Lorra. Da dies vor allem im Sommer nicht immer möglich ist, gibt es Sprays, die Zecken abwehren. „Die Lösungen werden auf die zu schützenden Hautstellen aufgetragen. Die enthaltenen Stoffe irritieren das Ortungssystem, mit dem die Zecken ihr Opfer finden“, sagt Lorra. Auch für Hunde und Katzen gibt es entsprechende Schutzsprays.
„Nach dem Ausflug sollte der Körper nach Zecken abgesucht werden“, rät Lorra. Die Parasiten bevorzugen warme und feuchte Stellen wie Achseln, Kniekehlen und den Schritt. „Wer eine Zecke entdeckt, sollte sie umgehend mit einer professionellen Zeckenkarte aus der Apotheke entfernen. Hausmittelchen wie Klebstoff, Öl oder Nagellack sind absolut tabu, da sie das Ansteckungsrisiko erhöhen“, sagt Lorra.
Alle gesine-Mitgliedsapotheken bieten ständig ein vielfältiges Sortiment an Zeckenschutz- Produkten an. Lassen Sie sich beraten.
Hinweis:
gesine ist ein unabhängiger Zusammenschluss von selbstständigen Apothekern und niedergelassenen Ärzten. Gemeinsam setzen die knapp 200 Mitglieder der Vereinheitlichung der Gesundheitsversorgung kreative Konzepte entgegen.
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