Experten einig: Resistenzgene bei Kopfläusen ohne Einfluss auf die klinische Wirksamkeit alkoholischer Permethrin-Lösung 04.09.2008 09:00 Uhr

Jedes Jahr machen Kopfläuse hunderttausenden Kindern und deren Eltern in ganz Deutschland zu schaffen. Die Betroffenen wollen vor allem eines: schnelle und wirksame Hilfe. Auf einem Experten-Roundtable am 28. August in Frankfurt am Main herrschte Einigkeit: Moderne Arzneimittel wie InfectoPedicul® mit dem Inhaltsstoff Permethrin sind nach wie vor State of the Art, um Kopfläuse sicher loszuwerden.

So gut wie keine klinisch relevanten Resistenzen in Deutschland

Anlass zu Zweifeln an deren Wirksamkeit gaben Meldungen über im europäischen Ausland zunehmende Resistenzen gegen Pyrethroide. Dazu Professor Dr. med. Ralf Bialek, Kinderarzt, Tropenmediziner, Mikrobiologe und Infektiologe: „Bei Laboruntersuchungen im Ausland wurde bei Läusen mit einer Knock-Down-Resistenz (kdr) gegenüber Permethrin das so genannte kdr-like Gen gefunden. Bei ihnen tritt nach Einsatz von Pyrethroiden der Knock-Down-Effekt, also die schnelle Lähmung der Muskulatur, verzögert ein im Vergleich zu Läusen ohne diese Mutation. Aber: Auch diese Läuse sterben in allen Studien zu 100%“.
Dieser verzögerte Wirkeintritt muss also von der insektiziden Wirksamkeit (Absterben der Läuse) getrennt werden. Die kdr-Mutation, die häufig als Resistenzmarker bei Läusen angesehen wird, kann daher nicht zwangsläufig als Indikator für eine verminderte klinische Wirksamkeit von Permethrin angesehen werden, erklärte der Experte weiter.

Keine Korrelation zwischen angeblichem Resistenzgen und klinischer Wirksamkeit

Aussagen, die von den Zwischenergebnissen einer in ihrem Design bislang neuen Anwendungsbeobachtung zu InfectoPedicul® zweifelsfrei gestützt werden. Professor Bialek: „Wir haben bundesweit untersucht, zu welchem Prozentsatz sich das kdr-Gen in Kopfläusen aus Deutschland findet.“ Parallel dazu wurden die Patienten, von deren Köpfen Läuse abgesammelt und untersucht wurden, mit alkoholischer Permethrinlösung (InfectoPedicul®) behandelt. Das Ergebnis: „Das kdr-like Gen ist mit einer Häufigkeit von über 90 % auch bei Kopfläusen aus Deutschland weit verbreitet - vergleichbar mit Daten aus Nachbarländern. Aber diese Mutationen besitzen keine klinische Relevanz“. Die Wirksamkeit von InfectoPedicul® in der Zwischenauswertung dieser Studie war mit 94 % nahezu unverändert im Vergleich zu vorhergegangenen Untersuchungen. Auch Läuse mit kdr-Gen werden also sicher abgetötet. Das Fazit des Experten: „Derzeit gibt es keinen gesicherten Hinweis, dass sich an der klinischen Wirksamkeit von alkoholischer Permethrinlösung irgendetwas geändert hat“.

Galenik sorgt für Nachhaltigkeit

Die unverändert hohe Wirksamkeit kann laut Professor Dr. med. Cord Sunderkötter, Leitender Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Dermatologie in Münster, auch in der nur in Deutschland, Ungarn und Österreich eingesetzten speziellen galenischen Zubereitung begründet sein: „Permethrin ist in der hiesigen Zubereitung in Alkohol gelöst, und diese alkoholische Lösung kann eine gleichmäßigere Verteilung auf Kopfhaut und Haaren gewährleisten. Der Alkohol verdunstet, zurück bleibt das wasserunlösliche Permethrin, welches dann auch nachhaltig wirken kann“.

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