Der Verband der Arzneimittelimporteure Deutschlands e.V. (VAD) befürchtet eine zusätzliche Steigerung der Arzneimittelausgaben auch der privaten Krankenversicherungen, sollten die Importeure nicht von der geplanten Erhöhung des Herstellerrabattes von 6% auf 16% ausgenommen werden.
Die unverhältnismäßige Erhöhung des Herstellerrabattes um 10% im laufenden Geschäftsjahr sowie der geplante lange Zeitraum von mehr als drei Jahren eliminiert schätzungsweise 80% der Importeure, vernichtet ca. 4.000 direkte Arbeitsplätze und verringert den relevanten Markt um ca. 50%.
Neben dem drohenden Verlust des einzig funktionierenden Wettbewerbs bei patentgeschützten Arzneimitteln und in Folge von nachgewiesenen direkten und indirekten Einsparungen von dauerhaft rund 3 Mrd. Euro jährlich für die gesetzlichen Kostenträger, zahlen mittelfristig auch privat Versicherte, darunter viele Beamte und Selbstständige mit kleineren und mittleren Einkommen, noch höhere Preise für ihre Arzneimittel.
„Eine Bereinigung des Importmarktes um 50% entzöge auch der PKV ein wesentliches Einsparpotential“, so Edwin Kohl, Vorsitzender des VAD und warnt vor den sektorübergreifenden Auswirkungen der geplanten Erhöhung. So gelten weder der Herstellerrabatt, der Apothekenabschlag pro abgegebener Packung oder die Festbeträge für die privaten Krankenversicherungen.
Dem Privatpatient bleibt heute in der Apotheke nur der günstigere Import, um sich oder seiner Versicherung vermeidbare Mehrkosten zu sparen“, so Kohl. „Ein dezimierter Importmarkt bedeutet ein bereinigtes Sortiment, damit ein vermindertes Angebot und letztlich ein weiterer Anstieg der Arzneimittelausgaben auch für die PKV.
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