Gefährliche Wechselwirkungen lassen sich besser verhindern 13.08.2014 10:39 Uhr
Die für Innovationen im Apothekenmarkt bekannte ordermed GmbH und die auf Arzneimittelrisiko-Analysen spezialisierte ePrax AG, mit ihrer Lösung SCHOLZ-Datenbank, haben heute eine umfangreiche Kooperation bekannt gegeben.
Mit der von ordermed entwickelten elektronischen Medikationskarte können Patienten selbstbestimmt in einem streng vor Datenmissbrauch gestützten Medikations-Center wichtige Gesundheitsdaten online hinterlegen. Neben Notfalldaten kann der Nutzer seine Medikamente auflisten, Informationen über Allergien und Unverträglichkeiten hinterlegen und diese Daten seiner von ihm ausgewählten Vertrauensapotheke online zur Verfügung stellen.
Basierend auf den hinterlegten Daten kann der Apotheker mit der SCHOLZ-Datenbank prüfen, ob die Medikamente keine gefährlichen Wechselwirkungen auslösen. Insbesondere bei der Behandlung von Patienten mit neurologisch/psychiatrischen Krankheitsbildern oder in der Kardiologie sind Wechselwirkungen besonders zu beachten. Auch altersbezogene Warnhinweise (inklusive der Priscus-Liste), kumulierende Nebenwirkungen, symptomatische Nebenwirkungen und Allergien können recherchiert werden. Mit dieser „Breitspektrum-Risikoanalyse“ steht dem Apotheker ein effektives Hilfsmittel für mehr Arzneimittelsicherheit und – wie es neuerdings auch heißt – mehr ArzneimittelTherapiesicherheit/ AMTS zur Verfügung.
„Empfehlungen zu Maßnahmen und ein Optimierungssystem helfen, bei Wechselwirkungen effektive Problemlösungen zu finden. Wechselwirkungspotentiale, die aufgrund der Inhibierung oder Induktion von Abbauenzymen relevant sein können, werden systematisch ermittelt.“ so Wolfgang Scholz, Vorstand der ePrax AG. Das gilt insbesondere auch für die möglicherweise gefährlichen Wechselwirkungen, die aufgrund von QT- Intervall-Verlängerung eintreten können. Ein übersichtliches Ampelsystem sorgt dafür, dass Risiken entsprechend ihrer Relevanz und Häufigkeit visualisiert werden.
Die elektronische Medikationskarte im Scheckkartenformat trägt ihr Besitzer immer bei sich. Sie schützt seine Gesundheit – im Alltag und im Notfall. Mit ihr kann er selbst oder bei Bedarf der Arzt oder der Rettungssanitäter sofort alle wichtigen Informationen abrufen. Darüber hinaus können Nutzer online Folgerezepte bei ihren behandelnden Ärzten anfordern und gleichzeitig die dazugehörigen Medikamente in ihrer Apotheke vor Ort. Die elektronische Rezeptanforderung (eRx) ist damit erstmals in Deutschland Wirklichkeit geworden.
Der Geschäftsführer der ordermed GmbH, Markus Bönig, formuliert es so: „Die kombinierte Nutzung eines Online-Dienstes für Patienten zur Verwaltung und Bestellung von Arzneimitteln mit der Möglichkeit, die Medikation jederzeit durch Übermittlung an die Apotheke auf Risiken hin überprüfen zu lassen stellt die Grundlage für ein völlig neuartiges Niveau sicherer Arzneimittelversorgung dar.“
Der Patient hat seine Daten selbst vollständig unter Kontrolle. Durch den kombinierten Einsatz webbasierter und lokaler Softwaretechnologie kann er sich jederzeit auf die professionelle Unterstützung und Beratung durch den Apotheker bei der Vermeidung von Medikationsfehlern verlassen. Für den Apotheker wird es durch den Einsatz dieser Technologien möglich, seinem Beratungsauftrag optimal, zeitsparend und kostengünstig nachzukommen.
Gemeinsam lösen die beiden Marktführer ein großes Problem in der Gesundheitsversorgung von Patienten. Erkrankungen oder Leiden, die aufgrund fehlerhafter Arzneimittelmedikation auftreten wären sehr häufig veremeidbar. Hierbei spielen Wechselwirkungen , Gegenanzeigen und Anwendungsbeschränkungen, Nebenwirkungen, insbesondere auch bei Kumulation, Allergien und doppelte Therapien (z.B. Besuch verschiedener Ärzte oder Eigenmedikation),
eine große Rolle.
Experten zufolge werden Milliardenbeträge für die Behandlung von Arzneimittelnebenwirkungen
ausgegeben. Es liegt somit ein großes Einsparungspotential vor, das es zu nutzen gilt.
Für den Apotheker stellt sich die Herausforderung, den Patienten unter Nutzung der modernen
Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten effizient und ökonomisch zu beraten.
Gesundheitsinformationssysteme, die Internetdienste für den Patienten und professionelle Systeme für den Apotheker miteinander verbinden, werden in Zukunft zunehmend bei der pharmazeutischen Beratung an Bedeutung gewinnen.
Über ordermed
Die in Buchholz in der Nordheide ansässige ordermed GmbH versteht sich als Serviceprovider für Gesundheitsdaten des mündigen Bürgers. Basierend auf dem elektronischen Rezeptanforderungssystem ordermed wurde gemeinsam mit der Initiative sichere Medikamentenverwendung e.V. die elektronische Medikationskarte entwickelt und national eingeführt. Der mündige Bürger steht dabei im Mittelpunkt aller Entwicklungen. Die entwickelten Plattformen sollen den Bürger dabei unterstützen, eine eigene Datenbasis zu schaffen, die eine bessere und sicherere Behandlung ermöglichen. Die Lösungen unterstützen dabei auf allen Ebenen im Umgang mit Medikamenten. Sie ermöglichen eine einfachere Beschaffung von Rezept und Medikament, umfangreiche Medikations-Risikoanalysen durch Arzt und Apotheke sowie eine gute Datenbasis für Gesundheitsexperten im Notfall.
Über ePrax AG
Die von der ePrax AG entwickelte SCHOLZ Datenbank hat sich seit mehr als 25 Jahren in Deutschland, aber auch in den USA, in Arztpraxen, Apotheken und Kliniken bewährt. Mit der SCHOLZ Datenbank können Apotheker Ärzte und Patienten gleichermaßen schnell und gezielt über Wechselwirkungen und andere Arzneirisiken informieren. Dabei können Apotheker dieses Expertensystem besonders effizient nutzen, wenn online verfügbare Medikationsdaten von Patienten über die Kommunikationsschnittstelle, z.B. im JSON- Format, direkt eingespeichert und lokal auf dem Apothekencomputer ausgewertet werden können.
Kontakt: Herr Sintschew, sintschew(@)eprax.de, Tel.: (+49) 171 3234587