Pro Generika zu behaupteten Milliarden-Einsparungen durch Rabattverträge

Endlich Transparenz schaffen! 05.02.2010 11:05 Uhr

Zu den Äußerungen von Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen
Apothekerverbandes (DAV), in der BILD-Zeitung von heute, erklärt Peter
Schmidt, Geschäftsführer des Branchenverbandes Pro Generika:
"Niemand - auch nicht der Deutsche Apothekerverband - weiß, wie viel
die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) tatsächlich durch
Rabattverträge einspart. Außer den einzelnen Krankenkassen selbst
kennt niemand die Preisnachlässe, die ihnen die Generikahersteller
einräumen müssen, um überhaupt im Markt zu bleiben. Und es bleibt
bislang auch ihr wohl gehütetes Geheimnis, wie viel von diesem Geld
allein durch die erheblichen Transaktionskosten wieder aufgefressen
wird.

Die Intransparenz im Rabattvertragsgeschäft lässt die wildesten
Spekulationen ins Kraut schießen. Da wird mit Milliarden nur so um
sich geworfen. Der Phantasie entsprungene Zahlen mögen zwar
ausreichen, um in der Presse Stimmung zu machen und Druck auf die
Politik aufzubauen. Zur Lösung der Probleme tragen sie aber nicht bei.

Denn die Politik muss im Zuge der im Koalitionsvertrag vereinbarten
Neuordnung der Arzneimittelversorgung einen Spagat zwischen der
Entlastung der Krankenkassen einerseits und der Erhaltung einer
leistungsfähigen Generikaindustrie andererseits machen. Dazu braucht
sie Fakten, Fakten, Fakten. Und keine aus der Luft gegriffenen Zahlen.
Wir alle brauchen also schnellstmöglich Transparenz!"

Pro Generika e.V.
Unter den Linden 32-34
D-10117 Berlin

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