Was hilft in welchem Stadium? 16.09.2013 11:00 Uhr
„Ich habe Hämorrhoiden“, diesen Satz hören Apotheker bestimmt nicht zum ersten Mal. Falsch ist die Aussage nicht, denn: Jeder Mensch hat Hämorrhoiden. Sie befinden sich am Übergang vom Mastdarm in den After und bestehen aus sehr gut durchblutetem Gewebe, das wie ein Schwellkörper funktioniert. Das Blutgefäßpolster schwillt an, um Stuhl im Darm zurückzuhalten, und es schwillt ab, um ihn passieren zu lassen. Erst wenn sich das Blut in dem Gefäßpolster staut und nicht mehr ungestört abfließen kann, kommt es zu den typischen Beschwerden – und diese gilt es, wirksam zu lindern.
Entwicklungsstadien – so werden sie unterschieden
Ärzte teilen die Schwere eines Hämorrhoidalleidens in vier Grade oder Stadien ein. Anfangs bereiten vergrößerte Hämorrhoiden den meisten Patienten wenig Beschwerden und werden oft erst wahrgenommen, wenn Spuren von hellrotem Blut auf dem Stuhl oder dem Toilettenpapier zu sehen sind – man spricht dabei von Hämorrhoiden ersten Grades. Hämorrhoiden zweiten Grades sind weiter vergrößert und führen zu typischen Symptomen wie Brennen, Juckreiz und Blutungen. Im dritten und vierten Stadium verursachen Hämorrhoiden oft erhebliche Schmerzen und können sogar zu Stuhlinkontinenz führen.
Welche Medikation in welchem Stadium?
Bei Hämorrhoiden ersten und zweiten Grades ist es ratsam, die Beschwerden mit lokal wirksamen Salben oder Zäpfchen zu behandeln. Die Arzneimittelkommission empfiehlt im Akutfall den Einsatz lokalanästhetischer Wirkstoffe wie Lidocain (Posterisan® akut Zäpfchen). Anschließend kann die regelmäßige Anwendung eines Hautschutzkomplexes (Posterisan® protect) vor erneutem Auftreten der Symptome schützen. Ab dem dritten Stadium kann die Anwendung von Salben und Zäpfchen nur noch kurzfristig zu einer Erleichterung führen. Langfristig helfen hier nur noch kleinere ambulante Eingriffe wie eine Sklerosierung, die häufig auch schon vorher angewendet wird, oder eine Gummibandligatur. Gegebenenfalls muss operiert werden. Bei Hämorrhoiden vierten Grades ist eine Operation meist unausweichlich.
Betroffenen die Angst vor dem Arztbesuch nehmen
Wenn es im Analbereich juckt und schmerzt, müssen allerdings nicht immer Hämorrhoidalbeschwerden die Ursache sein. Um ernsthafte Erkrankungen ausschließen zu können, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Davor haben viele Betroffene große Angst. Dies ist völlig unbegründet, denn: Für den Proktologen sind Untersuchungen im Analbereich absolute Routine und können sehr schonend vorgenommen werden. Bis zum Arztbesuch kann Posterisan® akut Salbe angewendet werden, um Schmerzen zu lindern und die Untersuchung angenehmer zu machen.