„DOKMODÄ - Grafik“ gegen pharmazeutische Alpträume und Dämonen 12.07.2007 15:00 Uhr
Nachdem die Augen des Celesio-Vorstandschef Dr. Fritz Oesterle schon für die Grafik "Können diese Augen lügen?“ des Duisburger Apothekers und Aktionskünstlers Rudolf Kley herhalten mussten, wurde jetzt auch Doc Morris Begründer Ralf Däinghaus „Augenlieferant“ für eine Grafik. Die Grafik „Können diese Augen lügen?“ soll die Apotheke als Talisman vor dem „Kettengeist“ schützen. Mit der „DOKMODÄ - Grafik“ wurde der schutzwürdige Bereich auf die Patienten ausgedehnt.
Über 40 Prozent der Verbraucher in Deutschland kennen die Versandapotheke Doc Morris. Dieser Bekanntheitsgrad war sicher einer der Gründe, warum der Pharmagroßhändler Celesio den niederländischen Arzneimittelversender übernommen hat. Man munkelt von einem Kaufpreis von 200 Millionen. Europas größte Versandapotheke mit Sitz in den Niederlanden wird nun mutmaßlich von der Gehe Pharma Handel GmbH betrieben. Damit macht das Stuttgarter Unternehmen seit April 2007 den Apotheken auf Einzelhandelsebene Konkurrenz und forciert die Bildung von Apothekenketten. Im Saarland betreibt Doc Morris gegen geltendes Deutsches Recht eine Apotheke. Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA- Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: „Die Maske ist gefallen. Die Celesio AG positioniert sich offen und aktiv gegen die eigenverantwortete, heilberuflich ausgerichtete Apotheke...“
Wie berichtet, hat der Duisburger Apotheker und Maler Rudolf Kley (60J.) eine Grafik mit dem Titel „Können diese Augen lügen“ angefertigt. Lieferant der Augen war der Celesio-Vorstandschef Dr. Fritz Oesterle. Der Aktionskünstler hofft, dass noch im Juli möglichst viele Kollegen diese Grafik als Talismann in Ihrer Apotheke aufhängen, um die bösen Geister im Gesundheitswesen abzuweisen und endlich Einigkeit und Geschlossenheit zu demonstrieren. Viele Jahre lang war Apotheker Kley GEHE-Fan. Die Niederlassung in Duisburg wurde 1980 mit einer Ausstellung seiner Werke eröffnet. In der Einladung wurde seinerzeit gefragt: „Herr Kley, unter den Malern sind Sie der bekannteste Apotheker und unter den Apothekern der bekannteste Maler. Was machen Sie denn am 8. und 9. November bei GEHE?“ Darauf Rudolf Kley „Ich sehe mir an, wie sich meine Kolleginnen und Kollegen meine Bilder ansehen. Ich höre mir an, wie mich der Kritiker bei der Vernissage kritisiert. Und ich mache ganz verschämt mein Portemonnaie auf, wenn mir jemand für schnöden Mammon eines meiner geliebten Bilder wegnehmen will.“ Heute glaubt Rudolf Kley, dass Dr. Morris das Portemonnaie des Apotheker aufmacht, um ihm seine Apotheke wegzunehmen.
Da diese Entwicklung seiner Meinung nach auch den Patienen viele Nachteile bringen kann - die flächendecke Versorgung kann darunter leiden, in Norwegen stiegen die Arzneimittelausgaben sogar nach der Liberalisierung - hält der Apotheker jetzt auch eine Grafik gegen pharmazeutische Alpträume bei Patienten bereit, seine „DOKMODÄ - Grafik“. Bei genauem Hinsehen kann man auf dem Blatt Fragmente von Ralf Däinghaus erkennen, dem Gründer von Doc Morris. Und billig ist die Grafik auch. Man kann sie sich kostenlos aus dem Internet herunterladen, unter www.deapo.de
Telefon: 0203-442999
www.deapo.de