BVDVA: Gesundheitsausschuss ignoriert Verbraucherinteressen

Diskussion über Einschränkungen des Versandhandels geht in falsche Richtung 04.12.2008 09:00 Uhr

(03.12.08) - Der Gesundheitsausschuss des Bundesrates hat sich auf seiner heutigen
Sitzung dafür ausgesprochen, den Antrag Bayerns und Sachsens zum Versandverbot
rezeptpflichtiger Medikamente auf die Tagesordnung des Bundesrats-Plenums zu setzen. „Die
inhaltliche Begründung dieses Versandverbotes rezeptpflichtiger Medikamente ist weder für
den Verbraucher noch für Fachleute nachvollziehbar“, sagte Christian Buse, Vorsitzender des
Bundesverbands Deutscher Versandapotheken (BVDVA) heute in Berlin. Daher sei diese
Diskussion ein Schlag ins Gesicht der mündigen Verbraucher.

Der deutsche Arzneimittelversandhandel sei in punkto Verbraucherschutz und Arzneimittelsicherheit
beispielhaft für ganz Europa. „Es ist aberwitzig, auf politischer Ebene darüber zu diskutieren, den
Verbrauchern einen etablierten und nachgefragten Medikamentenbezug ohne Not wieder
wegzunehmen“, sagte Buse. Hinter diesen Bestrebungen stecke eine konservative Apothekerlobby,
die schon immer jedwede Form des Wettbewerbs abgelehnt habe. „Meine Mitglieder haben Schluss
mit den sprichwörtlichen Apothekerpreisen gemacht.“ Das sollte seitens der Politik goutiert nicht aber
bestraft werden, forderte er. Zumal es politischer Konsens sei, dass von deutschen zugelassenen
Versandapotheken keine Gefahr von Arzneimittelfälschungen für den Verbraucher ausgehe. „Wer den
seriösen Arzneimittelversandhandel massiv einschränkt, öffnet illegalen, ausländischen
Arzneifälschern Tür und Tor in den deutschen Markt“, so Buse.
Diese Gesetzesinitiative steht noch in diesem Jahr, nämlich am 19. Dezember, auf der Tagesordnung
der Plenarsitzung des Bundesrates. Dieser wird dann entscheiden, ob er einen Gesetzesentwurf an
den Bundestag weiterleiten wird. Offen ist aber noch, ob dieses Thema vor der Bundestagswahl im
kommenden September im Bundestag behandelt wird.

Die ausführliche BVDVA Stellungnahme zum Gesetzesantrag finden Sie unter www.bvdva.de

Kerstin Kilian
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