Die Deutsche Blisterunion hat das Positionspapier der LAK und LÄK Brandenburg zur Verblisterung vom August 2011 mit Unverständnis zur Kenntnis genommen. Wesentliche Kritikpunkte des Papiers beziehen sich auf die Qualität der Arzneimittelversorgung, die Therapiefreiheit des Arztes sowie die Umsetzung von Medikationsänderungen.
„Das Fachnetzwerk aus 14 Blisterzentren ist 2008 angetreten, um die Qualität der Arzneimittelversorgung sowie die pharmazeutische Betreuung zu verbessern“, so Martin Halm, Geschäftsführer der DBU. Mehrstufige Qualitätsprüfungen in der Apotheke und dem Blisterzentrum (z.B. validierte Software, spezielles Videoscan-Verfahren, Tablettendatenbank) sorgen für eine zuverlässige Bereitstellung von Wochenblistern. Die Therapiefreiheit des Arztes bleibt unberührt, da sich die Blisterautomaten mit beliebig vielen Medikamenten bestücken lassen. „Von einer eingeschränkten Versorgungsqualität kann also keine Rede sein. Zumal die für Blisterzentren erforderliche Herstellererlaubnis nach §13 AMG strenge Industriestandards voraussetzt“, so Halm weiter.
Aktuelle Studien der AOK Bayern und der AOK Nordost belegen zudem die positiven Auswirkungen auf eine höhere Versorgungsqualität (weniger Einweisungen und kürzere Verweilzeiten in Krankenhäusern, Entlastung von Pflegenden) sowie reduzierten Kosten. „Es wurden Einsparungen von 30 Euro pro Patient und Woche nachgewiesen. Pro Jahr sind das etwa 1.500 Euro. Das sollte Anlass genug sein, diese innovative pharmazeutische Versorgungsform fachgerecht und konstruktiv weiterzuentwickeln“, führt Halm mit Blick auf die ablehnende Haltung der Brandenburger Kollegen aus. Im Übrigen setzen alle DBU-Blisterzentren Medikationsänderungen innerhalb von vier bis sechs Stunden um.
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