CGC Cramer-Gesundheits-Consulting GmbH
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Diarrhoe, Spasmen, Flatulenz: Stabilisierung der Darmbarriere im Fokus

Therapiesynergismen generieren: Probiotika mit Myrrhe-Phytopharmakon kombinieren

Abb.1: Eine gesunde Darmbarriere ist das Fundament für eine probiotische Therapie

Eschborn -

Derzeit erleben Probiotika ein therapeutisches Revival – besonders bei chronischen und funktionellen Darmerkrankungen wie Reizdarm. Dabei sollten Therapeuten beachten: Voraussetzung für den Einsatz der „Mikrobiota-Additive“ ist eine intakte Darmbarriere, denn bei Patienten mit einer gestörten Darmbarriere wie beim Leaky-Gut-Syndrom können sich Probiotika weder ausreichend ansiedeln noch ihre Wirksamkeit voll entfalten. Sie können sogar kontraindiziert sein, da das Risiko besteht, dass sie durch eine beschädigte Darmbarriere in den menschlichen Körper gelangen[1]. Zur Stabilisierung der Darmbarriere hat sich ein Phytotherapeutikum aus Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle bewährt – sowohl in mehr als 60 Jahren Erfahrungsmedizin als auch in einer Studie an der Charité Berlin[2], die genau diese Wirkung und die zugrunde liegenden Wirkmechanismen der Myrrhe belegte. „Daher kann es sinnvoll sein, besonders bei chronischen Darmpatienten, bei denen ein Probiotikum indiziert ist, auch ein Myrrhe-Arzneimittel sowohl prätherapeutisch als auch adjuvant zu verordnen“, empfiehlt PD Dr. med. Nicole Bregenzer, Gastroenterologin aus Tegernheim. „Denn so wird nicht nur der maximale Effekt der Mikroorganismen ermöglicht, sondern die Patienten profitieren auch von der synergistischen Wirkung beider Präparate.“

Sowohl Antibiotika als auch Infektionen und Toxine sind auf Dauer in hoher Exposition „Gift“ für die gastrointestinale Barriereschicht – denn sie kann dadurch stark permeabel werden und so ihre Funktion als Schutzschild vor pathogenen Mikroorganismen nicht mehr vollumfänglich ausüben. Eine intakte, also dichte Darmschleimhaut ist essenziell für eine gesunde gastrointestinale Mikrobiota[3]. Denn aufgrund einer destabilisierten Darmbarriere kann sich die intestinale Mukosa nicht ausreichend aufbauen, was dazu führt, dass sich sowohl die Mikrobiota als auch die probiotischen Keime unvollständig etablieren. Ist die Darmbarriere erstmal geschädigt, wird sie auch durchlässig für Giftstoffe oder Allergene, die sie im gesunden Zustand abgefangen hätte – was als Auslöser von Allergien und Intoleranzen diskutiert wird.

Effiziente Probiotika-Therapie durch intakte Darmbarriere

Eine funktionierende Darmbarriere ist damit auch Voraussetzung für eine erfolgreiche Probiotika-Therapie, denn grundsätzlich gilt: „Je besser die Darmbarriere stabilisiert wird, desto stärker ist der probiotische Effekt“, so Bregenzer. „Die Rationale dahinter ist, dass die Barriere des Darms zur Wiederherstellung und zum Erhalt der Gesundheit einen extrem wichtigen Stellenwert einnimmt. Bei Leaky-Gut steht diese Grenze aber nicht. Daher sollte man mit dem Einsatz von Probiotika zunächst vorsichtig agieren und versuchen, vorher die Darmbarriere, das Fundament für die Mikroorganismen, zu stabilisieren.“ Und das sei essenziell, denn sowohl die Dysbiose (Ungleichgewicht der Darmmikrobiota) als auch die intestinale Permeabilität werden mit einer Vielzahl von Darmfunktionsstörungen und -erkrankungen assoziiert, beispielsweise Reizdarm, Zöliakie oder Colitis ulcerosa[4].

Studie: Myrrhe stabilisiert Darmbarriere

Auch um die maximale Wirkung der Probiotika zu gewährleisten, sollte die Darmbarriere stabilisiert werden. Entscheidend für diese Barrierefunktion des Darmepithels sind die Tight Junction-Proteine. Die relative Zusammensetzung der Tight Junction-Proteine ist für die segmentalen Unterschiede in der Dichte der intestinalen Barriere entlang des Gastrointestinaltrakts verantwortlich. Außerdem sind die Tight Junctions Angriffspunkte für regulatorische Einflüsse, beispielsweise bei intestinalen Entzündungen[5]. Untersuchungen an der Charité Berlin[2] belegen, dass die Arzneipflanze Myrrhe genau an diesen zentralen Targets regulierend wirkt. Es konnte gezeigt werden, dass Myrrhe die Proteinexpression des porenbildenden Claudin-2 hemmt, die negative Umverteilung von Claudin-1 im Tight Junction-Komplex verhindert und einer allgemeinen negativen Umstrukturierung der Tight Junctions entgegenwirkt. „Unsere Studienergebnisse belegen, dass Myrrhe deutlich zur Stabilisierung des Tight Junction-Komplexes beiträgt und somit bei verschiedenen intestinalen Erkrankungen, die mit Störungen der Darmbarriere und Entzündungen einhergehen, sinnvoll therapeutisch eingesetzt werden kann“, erläutert Studienleiter Prof. Jörg-Dieter Schulzke, Charité Berlin.

Myrrhe-Phytopharmakon: In Studien & Praxis bewährt

Bei chronischen Darmerkrankungen mit Diarrhoe, beispielsweise Reizdarm, werden beide Präparate daher schon heute oft zusammen verordnet, da ihre Wirkungen Synergien schaffen. Hinzu kommt die nachgewiesene „Stand-Alone“-Wirkung des Phytopharmakons, das sich aufgrund seiner ausgeprägten Multi-Target-Effekte bei der unterstützenden Behandlung von Magen-Darm-Störungen, die mit den drei prävalenten Darmbeschwerden Diarrhoe, Spasmen und Flatulenz einhergehen, bewährt hat. So konnte eine Multi-Center Beobachtungsstudie mit mehr als 1.000 Patienten in 131 deutschen Arztpraxen zeigen, dass die unterstützende Behandlung von akut entzündlichen Darmerkrankungen mit dem Phytotherapeutikum gut wirksam, sicher und verträglich war. Die Myrrhe-Kombinationsarznei führte zu einer deutlichen Besserung der Durchfallsymptomatik und des Gesamtbeschwerdebilds bei der „Volkskrankheit“ Reizdarm, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und akuten Diarrhoen. Bei Reizdarm-Patienten war außerdem eine deutliche Reduktion von Flatulenzen zu beobachten[6]. Ein methodisch hochwertiger RCT (randomised clinical trial) an den Kliniken Essen-Mitte ergab außerdem, dass die Phytokombination bei Colitis ulcerosa zur Remissionserhaltung vergleichbar wirksam war wie die Therapie mit dem Goldstandard Mesalazin[7]. Seit Mai 2018 empfiehlt daher auch S3-Leitlinie Colitis ulcerosa[8]: „Eine Kombination aus Myrrhe, Kamillenblütenextrakt und Kaffeekohle kann zur Verlängerung der beschwerdefreien Phase (Remission) eingesetzt werden.“

Download Abbildung 1

Literatur:
Die Quellen 1-8 können auf Wunsch unter folgendem Pressekontakt angefordert werden:

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Herr Uwe Knop
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