In der Erkältungssaison patientenorientiert verordnen

Therapie der akuten Bronchitis mit Erkältungshusten: „Abwarten ist keine Lösung“ - bei ersten Anzeichen 3fach-wirksame Isothiocyanate und Andorn einsetzen 09.12.2019 10:00 Uhr

Zu den Leitsymptomen der akuten Bronchitis zählt ein oft quälender, schmerzhafter Erkältungshusten, der bis zu acht Wochen[1] andauern kann. Solche akuten, offenkundig fast immer durch Viren ausgelöste Infektionen der Atemwege werden meist symptomorientiert, zum Beispiel mit Ibuprofen oder Paracetamol, therapiert. „Doch nur die Krankheitszeichen zu kurieren und abzuwarten, ob im Falle einer eventuellen bakteriellen Superinfektion ein Antibiotikum indiziert ist, wird einer patientenorientierten Therapie nicht gerecht“, sagt Dr. Dr. Erwin Häringer, Arzt für Naturheilkunde und Allgemeinmedizin aus München. Stattdessen sollten bei den ersten Krankheitszeichen besser wirksame pflanzliche Antiinfektiva wie Isothiocyanate aus Kapuzinerkresse und Meerrettich sowie Andorn eingesetzt werden“, so Häringer weiter. Aufgrund ihrer antibakteriellen[2-10] , antiviralen[11-13] und zugleich antiphlogistischen[14-22] Wirkung leistet die Senfölkombination bereits bei den ersten Anzeichen einer akuten unkomplizierten Infektion der Atemwege schnelle Hilfe und kann außerdem die Entstehung von Superinfektionen vermeiden helfen. Andorn, die Arzneipflanze des Jahres 2018, kommt aufgrund seiner analgetischen, sekretolytischen[23] und spasmolytischen[24,25] Effekte zur Schleimlösung bei Husten zum Einsatz. Seine Heilwirkung wird hauptsächlich den in der Pflanze enthaltenen Bitterstoffen wie Marrubiin zugeschrieben.

Isothiocyanate, zum Beispiel aus Kapuzinerkresse und Meerrettich (ANGOCIN® Anti-Infekt N), werden bereits seit Jahrhunderten bei Infektionen der Atem- und Harnwege eingesetzt. Auch der Andorn zählt zu den besonders bedeutenden Arzneipflanzen der europäischen medizinischen Tradition. Der Einsatz der krautigen Pflanze bei Katarrhen der Atemwege, insbesondere Bronchitis, ist bereits seit über 2.000 Jahren dokumentiert „Hinsichtlich ihrer medizinischen Bedeutung ist die hochinteressante Pflanze in den letzten Jahrzehnten leider in Vergessenheit geraten“, erläutert Häringer. Doch zahlreiche Studien der letzten Jahre, die sich mit der therapeutischen Wirkung des Andorns beschäftigen, bezeugen, dass die Pflanze wieder verstärkt im Fokus des wissenschaftlichen Interesses steht.

Metaanalyse untersuchte mehr als vierzig Andorn-Studien

So wurden in einem Review spanischer Wissenschaftler [26] mehr als vierzig Studien analysiert. Diese haben sich mit den (auf Grundlage traditioneller Anwendung basierenden) Wirkungen des Andorns befasst – neben sekretolytischen auch gastroprotektive, hepatoprotektive, antidiabetische und andere Effekte. Hierbei seien die analgetische und spasmolytische Wirkung der Arzneipflanze besonders vielversprechend und sollten in zusätzlichen Studien weiter erforscht werden, so ein Fazit der Autoren. „Die einzigartigen Inhaltsstoffe des Andorns, neben zahlreichen Flavonoiden und Gerbstoffen vor allem Bitterstoffe wie Marrubiin sowie das daraus resultierende breite Wirkspektrum machen die Arzneipflanze wertvoll für Patienten mit verschleimten Atemwegen im Rahmen von Erkältungen“, erklärt der Arzt für Allgemeinmedizin und Naturheilkunde. Besonders die therapeutische Relevanz von Bitterstoffen für den menschlichen Körper habe man erst in jüngerer Zeit wieder neu entdeckt, ergänzt Häringer.

Bitterstoffe haben antibakterielles und immunstärkendes Potential

Eine im wissenschaftlichen Fachjournal „nature“ publizierte Studie[27], weist in diesem Kontext darauf hin, dass Bitterstoffe über die Stimulation entsprechender Rezeptoren im menschlichen Körper antibakterielle und sekretomotorische Prozesse induzieren können. Solche Rezeptoren wurden mittlerweile überall im Körper identifiziert, auch in der Nase und im Bronchialsystem. Dort vermitteln sie unterschiedliche Wirkungen. So stellten die US-Forscher fest, dass die von Bakterien ausgesonderten Signalmoleküle, Acylhomoserinlactone (AHL), an die auf den Nasenschleim­häuten sitzenden Bitterrezeptoren binden und diese auch aktivieren. Die durch die Rezeptoren vermittelte Signaltransduktion bewirkt die Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO), welches eine unmittelbar bakterizide und relaxierende Wirkung auf die bronchiale Muskulatur hat. Des Weiteren regen die Bitterrezeptoren die Zilien des respiratorischen Flimmerepithels dazu an, sich schneller zu bewegen. So werden die bakteriellen Mikroorganismen von der Zelloberfläche ferngehalten und Bronchialsekret besser aus dem Körper heraustransportiert. Eine weitere Rolle der Rezeptoren besteht darin, die Zelle zur Ausschüttung von antibakteriell wirksamen Defensinen zu bewegen. Diese Immunantwort, die durch die Bitterstoff-Rezeptoren vermittelt wird, ist Teil unseres angeborenen Immunsystems und arbeitet sehr schnell.

Demnach können Bitterstoffe, die etwa mit der Nahrung aufgenommen oder in Form bitterstoffhaltiger Arzneimittel (zum Beispiel MARRUBIN® Andorn-Bronchialtropfen) eingenommen werden, die relevanten Rezeptoren aktivieren, also bei Erkältungskrankheiten gezielt therapeutisch eingesetzt werden. „Die kombinierte Verabreichung der Isothiocyanate und den Wirkstoffen aus der Arzneipflanze Andorn ergibt damit ein wirksames pflanzliches Duo, mit dem alle Phasen einer Erkältung umfassend behandelt werden können“, resümiert Häringer.

Literatur:
Die Quellen 1-27 können auf Wunsch unter folgendem Pressekontakt angefordert werden: