Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen e.V.
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Pressemitteilung

Schluss mit homöopathischen Honoraren!

Gilching bei München -

Der BVDAK fordert Klartext in Sachen Apothekenhonorare. Milde Worte an die Politiker – gerade auf dem Apothekertag – seien völlig unangebracht.

„Der große Wurf bei der Anpassung der Apothekenhonorare ist dringend nötig und zwar jetzt“, beginnt der BVDAK-Vorsitzende Dr. Stefan Hartmann seine Forderungen an den im Oktober stattfindenden Apothekertag. Die Politiker der regierenden Parteien sollten wissen, dass die Kriterien für eine ostendeckende
dynamisierte Honorierung schon 2016 überfällig sind. Es sei völlig unzumutbar, bis 2018 auf ein ohnehin zweifelhaftes Gutachten zu warten. Das lasse sich kein anderer Berufsstand gefallen – weder im Gesundheitssektor noch sonst irgendwo in der freien Wirtschaft.


Geradezu wie ein Almosen erscheine die noch immer nicht kostendeckende Mehrvergütung von Rezepturen und der BtM-Dokumentation. Doch auch dieses marginale Honorarplus wollten Teile der Regierungsparteien den Apotheken wieder entziehen, indem sie im Gegenzug die Deckelung der 3-Prozent-Marge
befürworten. „In die rechte Hosentasche rein, links wieder raus, das dürfen wir der Politik nicht durchgehen lassen“, meint Dr. Stefan Hartmann. Wer rechnet noch einen Hochpreisartikel über beispielsweise € 46.000 für € 36,70 zzgl. Retaxrisiko ab?


Zum Teil seien die Forderungen nach einer einheitlichen Honorarerhöhung von der Standesführung auch nicht konsequent durchdacht. Dort gehe man noch immer von dem Gedanken aus, alle Apotheken seien nahezu gleich. Die Leistungspakete unter den Apotheken haben sich aber derart unterschiedlich stark erweitert, dass eine rein technokratische Lösung der Honorierung zu Ungereimtheiten führen würde. Bliebe als weiterer Ansatz, so Dr. Stefan Hartmann, der konsequente Ausbau von Dienstleitungshonoraren.


Hier hätten die Zahnärzte vor vielen Jahren schon vorgemacht, wie man sich von der GKV abkoppeln könne – jenseits von Modellversuchen wie ARMIN & Co.

Wieder einmal drohe ein ökonomischer Stillstand und die Abhängigkeit des
Berufsstandes von der Politik. So werde, wenn man nicht jetzt auf dem
Apothekertag statt reiner Appelle auch endlich einmal Härte in der Sache
zeige, wieder keine Perspektive für eine wirtschaftliche Zukunft aufgezeigt.

Über den BVDAK:
Der Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) ist seit 2008 Interessensvertreter und Dienstleister für seine Mitgliedskooperationen und Fördermitglieder. Er schützt die beruflichen und politischen Interessen seiner Apothekenkooperationen und damit auch deren angeschlossenen Apotheken. Der BVDAK arbeitet auf Bundesebene und engagiert sich für die Sicherstellung einer flächendeckenden, aber auch qualitativ hochwertigen, pharmazeutischen Versorgung. Er tritt damit für die in Apothekenkooperationen engagierte, inhabergeführte Apotheke in vernetzter Form ein.

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82205 Gilching bei München

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