Der BVDAK ist ganz klar eine Interessenvertretung – auch politisch 19.10.2015 09:22 Uhr
Zu einer nicht repräsentativen Befragung von „apotheke adhoc“ über die Frage der politischen Relevanz von Kooperationen nimmt der BVDAK-Vorsitzende Dr. Stefan Hartmann Stellung.
Sollen Kooperationen als Interessenvertreter des Berufsstandes auftreten?
Dr. Hartmann: „Zuerst sind die Kooperationen klare Interessenvertreter ihrer Mitglieder. Das gilt sowohl für wirtschaftliche als auch politische Inhalte. Bündeln sie ihre Interessen im BVDAK, dann formuliert der Verband die wirtschaftliche und politische Position der Mitglieds-Kooperationen.“
Steht der BVDAK oder auch eine einzelne Kooperation damit in Konkurrenz zur ABDA?
Dr. Hartmann: „Rund 46 Prozent der bei „adhoc“ Befragten bejahen diese Frage. Als Grund nennen sie vor allem die wirtschaftlich unzureichenden Resultate der ABDA-Politik. Hier artikuliert sich die Kritik der breiten Basis. Doch ein Konflikt mit der Standesvertretung nur um des Streitens wegen lehnt der BVDAK ab. Es geht bei jeder Einzelfrage um den besten Weg für alle Apotheken. Das führt nicht selten auch zu kontroversen Diskussionen. Sofern diese unterschiedlichen Meinungen grundsätzlichen Charakter haben, kann sich daraus eine vom BVDAK und den Kooperationen getragene eigene politische Strategie mit innovativen Konzepten entwickeln.“
Droht damit eine Spaltung und Schwächung der Interessenvertretung?
Dr. Hartmann: „Das glauben nur 15 Prozent der bei „adhoc“ Befragten. Je stärker gerade der DAV bei der Durchsetzung von wirtschaftlichen Zielen ist, desto geringer ist die Gefahr der Spaltung. Doch niemand im BVDAK und in den Kooperationen wird untätig zusehen, falls die ABDA unsere Betriebe wirtschaftlich an die Wand fährt.“
Reicht also eine Standesvertretung nicht?
Dr. Hartmann: „Eine schlagkräftige Vertretung der Kooperationen, also der BVDAK, reicht sicher. Beim DAV sollten die Gedanken der Kooperationen viel stärker berücksichtigt werden. Das wäre für die ABDA insgesamt ein Gewinn. Eine rückwärtsgewandte Politik würde dagegen letztlich zu einer standespolitischen Alternative führen.“
Dr. Stefan Hartmann, BVDAK-Vorsitzender:
„Niemand wird im BVDAK untätig zusehen, falls die ABDA unsere Betriebe
wirtschaftlich an die Wand fährt.“
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