Entsorgung von Altmedikamenten in Berlin gelöst

BSR bietet ab September 2009 die MEDI-Tonne an 26.08.2009 13:46 Uhr

Berlin ist die erste Stadt, in der die Rücknahme von Altmedikamenten in Apotheken gelöst ist. Nachdem im Juni überraschend das bisherige Rücknahmesystem von einem bundesweit tätigen Betreiber eingestellt wurde konnten Altmedikamente nur noch durch die Abgabe bei einer der sechs Schadstoffannahmestellen der BSR ordnungsgemäß entsorgt werden. Denn gemäß den rechtlichen Bestimmungen müssen die Altmedikamente verbrannt werden.

Die Apothekerkammer Berlin suchte nach einem Ausweg und fand in der Berliner Stadtreinigung einen kompetenten Partner. Die BSR entwickelte ein sicheres und kostengünstiges Sammelsystem für Apotheken: Die sogenannte MEDI-Tonne. Für den Inhalt der abschließbaren MEDI-Tonne ist eine saubere Entsorgung im BSR-Müllheizkraftwerk sichergestellt. Angeboten werden die 120, 240 oder 660 Liter fassenden MEDI-Tonnen zunächst in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Spandau und Tempelhof-Schöneberg. Damit können bereits zum Start fast ein Drittel der insgesamt 892 Berliner Apotheken die MEDI-Tonne ab September nutzen. Wenn die Resonanz positiv ist, wird die MEDI-Tonne ab Mitte Oktober in allen Berliner Bezirken angeboten. Über die MEDI-Tonne können neben den Altmedikamenten natürlich auch die anderen Abfälle der Apotheken entsorgt werden, eine zusätzliche Gewerbe- oder Hausmülltonne ist dann nicht mehr nötig.

Die Apothekerkammer Berlin begrüßt die Initiative der BSR, den Berliner Apotheken einen gesetzeskonformen Entsorgungsweg für zurückgenommene Altmedikamente anzubieten. Dr. Christian Belgardt, Präsident der Apothekerkammer: „Die Apothekerinnen und Apotheker sind Garanten der Arzneimittelsicherheit. In dieser Funktion waren und sind wir bereit, Patienten und Bürger bei einer sicheren und umweltgerechten Entsorgung von Altarzneimitteln zur Seite zu stehen. Ich bin sehr froh, dass wir mit der BSR als Partner nun eine sichere, einfache und kostengünstige Lösung in Berlin gefunden haben.“

Auch der Staatssekretär der Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz, Dr. Benjamin-Immanuel Hoff zeigte sich erfreut über die schnelle Lösung des Problems: „Die Apotheken haben ab September einen komfortablen und sicheren Entsorgungsweg für Altmedikamente. Wir würden es begrüßen, wenn sich möglichst viele Apotheken dem neuen Sammelsystem anschließen“.

BSR-Vorstandsvorsitzende Vera Gäde-Butzlaff hat beim neuen Angebot neben den Apotheken vor allem auch die Berlinerinnen und Berliner im Sinn: „Die BSR steht für Entsorgungssicherheit und hat mit dem maßgeschneiderten Angebot für die Apotheken ihre Flexibilität gezeigt. Mir ist dabei aber auch wichtig, dass so alle Berlinerinnen und Berliner ihre alten Medikamente weiter auch in ihrer Apotheke abgeben können - wie gewohnt und ohne Verunsicherung.“

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