Personalmanagement und Corona - Das sollten Sie wissen 12.08.2020 13:12 Uhr
Nach wie vor wird in kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie in großen Konzernen gutes Personal benötigt, damit es gelingen kann, die Corona-Krise zu bewältigen. Andererseits ist es "umständehalber" in vielen Firmen nicht oder nur schwerlich möglich, die alltäglich anfallenden Aufgaben vollumfänglich zu bewerkstelligen. Auch Personalabteilungen sind von dieser Entwicklung betroffen. Wohl kaum jemand hat einen dermaßen frappierenden wirtschaftlichen Einschnitt durch die Corona-Krise erwartet. Die teils verheerenden Umsatz- bzw. Gewinneinbußen wirken sich in vielerlei Hinsicht auch nachteilig auf die Personalplanung in Unternehmen aus. Insofern ist es unabdingbar, den aktuellen Stellenbedarf in Augenschein zu nehmen und die Personalplanungen den Gegebenheiten entsprechend anzupassen. Es empfiehlt sich, genau zu eruieren, in welchen Bereichen gerade jetzt ein besonderer Personalbedarf besteht - und wo die Stellenbesetzung derzeit weniger dringlich ist. Sobald die Fakten geklärt sind, sollten unverzüglich weitere Maßnahmen ergriffen werden.
Notfallpläne für den Fall krankheitsbedingter Personalengpässe
Unter Berücksichtigung sozialer Aspekte und in Bezug auf vorhandene Erkrankungswahrscheinlichkeiten sind Personalentscheider gut beraten, so genanntes Schlüsselpersonal zu bestimmen. Wer muss beispielsweise schulpflichtige Kinder versorgen? Wer nutzt öffentliche Verkehrsmittel, um zur Arbeit zu kommen etc. Durch diese Vorgehensweise kann das Krankheitsrisiko bereits ein Stückweit eingedämmt werden. Ebenso wichtig ist es, innerbetriebliche Abläufe zu eruieren, die kontinuierlich überwacht und auf keinen Fall unterbrochen werden dürfen, um eine Aufrechterhaltung des täglichen Betriebes nicht zu gefährden. Durch den Einsatz gezielter Schutzmaßnahmen, wie das Bereitstellen von Desinfektionsmitteln und das Aufstellen von Hinweisschildern, bspw. zu finden auf seton.de sowie durch die Einrichtung flexibler Arbeitsplätze und Arbeitszeiten können effiziente Maßnahmen zur Reduzierung der Ansteckungsgefahr getroffen werden. Von Vorteil ist in Anlehnung an die betrieblichen Erfordernisse ebenso eine gestaffelte Schichtregelung und die Planung und Umsetzung von Vertretungsregelungen für ausgewählte Positionen. Des Weiteren sollte die Frage beantwortet werden, ob möglicherweise die Einarbeitung mehrerer Mitarbeiter ratsam ist. Zum Beispiel, um temporäre unternehmensinterne Umbesetzungen reibungslos durchführen zu können. Selbstverständlich sollten Personaler die Einschränkung von Dienstreisen realisieren, um die aktuellen Quarantäne-Bestimmungen in vollem Umfang zu erfüllen. Mit Telefon- oder Video-Konferenzen lassen sich in dem Zusammenhang eine Vielzahl geschäftsrelevanter Prozesse konzeptionieren und in die Wege leiten.
Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg
Grundsätzlich gestaltet es sich angesichts der unsicheren Gesamtsituation recht schwierig, Personalentscheidungen zu treffen. Ganz gleich, ob es darum geht, vakante Arbeitsplätze auszuschreiben oder ob bereits erste Bewerbungsgespräche stattgefunden haben: Wichtig ist, sich aus Unternehmersicht kompetent und transparent zu präsentieren und die Corona-bedingten Probleme offen anzusprechen. So ist es hilfreich und absolut sinnvoll, nach außen hin zu kommunizieren, derzeit nicht einschätzen zu können, wie sich das jeweilige Stellenangebot entwickelt. Auf diese Weise ist es leichter, mit den Bewerbern einen guten Kontakt zu halten und einen positiven Eindruck als Arbeitgeber zu vermitteln. Zudem haben viele erfolgsorientierte Unternehmen die Erfahrung gemacht, Jobsuchenden bzw. Bewerbern durch eine offene Kommunikation darzulegen, dass Transparenz und Authentizität großgeschrieben werden. Das Employer Branding wird im Zuge dessen nachhaltig gestärkt. Obendrein ist dies zugleich eine Chance, sich als Arbeitgeber mit Blick auf den Umgang mit Mitarbeitern "ins beste Licht zu rücken". So können Unternehmen nicht nur auf der Basis personalspezifischer Gegebenheiten punkten, sondern sich in vielen weiteren Bereichen als modern, innovativ sowie als kunden- und mitarbeiterorientiert hervorheben.