BPI-Pharma-Daten 2024: Industrie unter Druck 12.12.2024 10:12 Uhr
Die neuen „Pharma-Daten 2024“ des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) zeigen: Die Wirtschaftslage in Deutschland bleibt angespannt und auch die pharmazeutische Industrie sieht sich mit Rückgängen in Produktion und Außenhandel konfrontiert. Die Produktion konnte im Vorjahr nur minimal um 0,5 Prozent zulegen und ging in den ersten beiden Quartalen 2024 sogar um 6,4 Prozent zurück. Auch der Außenhandel zeichnet ein rückläufiges Bild: Die Exporte pharmazeutischer Erzeugnisse sanken um 7,2 Prozent, die Importe um 10,9 Prozent. Diese Entwicklungen spiegeln nicht nur die gedämpfte Dynamik der (Welt-)Wirtschaft wider, sondern auch die strukturellen Belastungen innerhalb der Branche.
Nach wie vor sind Unternehmen erheblich von finanziellen Zwangsabschlägen belastet: Allein durch Rabattverträge sparen Krankenkassen jährlich fast sechs Milliarden Euro, durch Festbeträge acht Milliarden Euro und durch Erstattungsbeträge voraussichtlich über 7,3 Milliarden Euro bis zum Jahresende ein. Damit trägt die pharmazeutische Industrie wesentlich zur Stabilisierung der Gesetzlichen Krankenversicherung bei.
Trotz all dieser Herausforderungen bleibt die pharmazeutische Industrie ein Innovationsmotor. Mit einer beachtlichen Forschungsintensität und einem weltweit bedeutenden Biotech-Standort zählt Deutschland weiterhin zu den Spitzenreitern. Positive Impulse zeigt auch der Tierarzneimittelmarkt mit einem Umsatz von 965 Mio. Euro – vor allem durch Innovationen im Haustiersegment.
Die 54. Auflage der BPI-Pharma-Daten stellt die Leistungsfähigkeit der pharmazeutischen Industrie dar. Ergänzt wird die neue Ausgabe von Kapiteln zur aktuellen wirtschaftlichen Lage und zu Digitalen Gesundheitsanwendungen. Mit Grafiken, Zahlen und Fakten bietet die kostenfreie Broschüre detaillierte Analysen. Der BPI veröffentlicht die Branchendaten turnusgemäß einmal im Jahr.
Jetzt verfügbar: BPI-Pharma-Daten 2024.