Bärentraube – Sicher und wirksam bei Harnwegsinfekten 04.06.2012 11:00 Uhr
Harnwegsinfekte sind im Apothekenalltag zu jeder Jahreszeit ein Dauerbrenner. Doch obwohl jede 5. Frau mindestens einmal im Jahr an einer akuten Blaseninfektion leidet, besteht häufig Aufklärungsbedarf über geeignete Therapieoptionen. Denn nicht alle Präparate sind gleich wirksam und nicht immer ist eine Antibiotikatherapie angezeigt.
Im OTC-Bereich haben sich zur Behandlung akuter, unkomplizierter Harnwegsinfektionen Präparate mit dem Trockenextrakt aus Bärentraubenblättern wie Cystinol akut® der Firma Schaper & Brümmer bewährt. Der Wirkstoff Arbutin ist ein Prodrug: Nach der Einnahme wird das Arbutin zunächst in toxikologisch unbedenkliche Hydrochinonverbindungen verstoffwechselt, die über den Urin ausgespült werden. Die infektauslösenden Bakterien in der Blase – meist E. coli – nehmen diese Wirkstoffverbindungen auf und spalten sie zu freiem Hydrochinon, dem aktiven Wirkstoff ¹. Das freie Hydrochinon entsteht also erst am Wirkort, innerhalb der Bakterien. Folge: Der aktive Wirkstoff tötet die Erreger effektiv ab und wird dann mit dem Urin ausgeschieden. Da das freie Hydrochinon erst im Bakterium gebildet wird, stellt es keinerlei Belastung für den menschlichen Organismus dar. Übrigens: Auch in diversen Lebensmitteln wie in Birnen, Weizenprodukten, Kaffee und Tee ist Arbutin in relevanten Mengen enthalten, was für den Körper nicht schädlich ist. In einigen Lebens- und Genussmitteln (z. B. Weizenzerealien, Rotwein) findet sich auch freies Hydrochinon wieder².
Als amtlich zugelassenes, nicht verschreibungspflichtiges Arzneimittel bietet Cystinol akut® bei bestimmungsgemäßem Gebrauch eine wirksame und sichere Behandlungsmöglichkeit bei Harnwegsinfekten. Das positive Nutzen-Risiko-Profil wird in sämtlichen relevanten Monographien durch Kommission E, WHO, ESCOP und HMPC offiziell bestätigt: Speziell sind weder ein Risiko für Krebserkrankungen noch leberschädigende Effekte zu erkennen ³ ⁴ ⁵ ⁶. Darüber hinaus ist die Anwendung von Cystinol akut® denkbar einfach: Da der aktive Wirkstoff erst im Inneren der Bakterien freigesetzt wird und dort sein antibakterielles Potential entfaltet, ist die Wirkung unabhängig vom pH-Wert des Urins. Eine Alkalisierung des Urins ist nicht erforderlich. Die Bakterien werden zuverlässig abgetötet, die Beschwerden bessern sich rasch. Durch die zusätzliche entzündungshemmende Wirkung kann sich die entzündete Blasenschleimhaut schnell erholen.
¹ Garcia de Arriba et al., Z.Phytother 31 (2010) 95-97
² Deisinger et al., J Toxicol Environ Health 47 (1) (1996) 31-46
³ Kommission E: Monographie: Uvae ursi folium (Bärentraubenblätter); BAnz Nr. 109 vom 15.06.1994
⁴ WHO: Folium Uvae ursi, Monographs on selected medicinal plants, vol. 2 (2002): 342-351
⁵ ESCOP: Uvae ursi folium (Bearberry leaf), ESCOP-Monographs, second edition 2003: 536 - 538
⁶ EMA: Community herbal monograph on Arctostaphylos uva-ursi (L.) Spreng., folium; EMA/HMPC/573460/2009; Committee on Herbal Medicinal Products (HMPC), 31 March 2011
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Zum Pflichttext: medipresse.de/static/sb/cystinol.html