Der Beruf des Ernährungsberaters wird in Deutschland seit einigen Jahren immer beliebter. Diese Berufsgruppe zählt heute zu den festen Bestandteilen im Gesundheitswesen und besitzt ein breit gefächertes Spektrum an Aufgaben. Unter anderem coachen Ernährungsberater ihre Patienten in ihrer Praxis, in Wellness-Betrieben oder in einem Krankenhaus. Auch Kooperationen mit medizinischen Institutionen sowie Ärzten sind ein gängiges Modell. Um diesen Beruf ausüben zu können, müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt werden.
Die Aufgaben der Ernährungsberatung
Ernährungsberater haben die Aufgabe, Menschen zu ihrer Ernährung zu beraten. Dies kann im Rahmen von Erkrankungen oder bei Diäten sowie Gewichtsreduktion der Fall sein. Im Fokus steht eine Ernährungsumstellung, welche auf den Patienten angepasst ist. Das Erstellen von Ernährungsplänen sowie das Analysieren des Essverhaltens des Patienten zählen ebenso zu den Aufgaben der Ernährungsberatung. Motivation sowie professionelle Unterstützung gehören zu den Basispunkten, welche der Ernährungsberater seinen Patienten bieten sollte.
Quereinstieg oder von Anfang an – verschiedene Wege zum Ernährungsberater
Wer bereits im gesundheitlichen Bereich beruflich ausgebildet ist, kann eine Weiterbildung zum Ernährungsberater durchführen. Diese Fortbildung ist besonderes für Ökotrophologen, Diätassistenten oder Krankenschwestern, -Pflegern und Personen aus dem Bereich der Reformberufe geeignet. Es gibt aber auch die Möglichkeit zum kompletten Quereinstieg, als Wechsel aus einem anderen Berufsfeld. Dabei müssen diese Personen, wie alle Neueinsteiger die Ausbildung komplett durchlaufen. Wichtig zu wissen ist, dass eine Ausbildung in diesem Bereich nicht staatlich geregelt ist. Es gibt verschiedene Anbieter, welche eine Weiterbildung sowie Ausbildung in dieser Branche ermöglichen. Es wird generell zwischen qualifizierenden und nicht-qualifizierenden Ausbildungen unterschieden.
Die qualifizierende Ausbildung wird durch von Krankenkassen anerkannte Verbände durchgeführt. Einer dieser ist unter anderem die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Hinzu kommen private Anbieter, die institutsinterne Abschlüsse ermöglichen können. Speziell für Diätassistenten und studierte Oecotrophologen werden Zertifikate und Seminare zur Fortbildung angeboten. Wer diesen beruflichen Background nicht mitbringt, hat die Möglichkeit Lehrgänge an nicht anerkannten Instituten zu belegen. Die Voraussetzungen hierfür liegen in der Regel niedriger als die bei der anerkannten Fortbildungsmöglichkeit.
Daneben gibt es kürzere Ausbildungen zum Wellness- und Ernährungscoach. Hierbei handelt es sich nicht um offizielle Ausbildungen, sondern um Seminare zu den Themen Selbstverantwortung für sich, den eigenen Körper und das Wohlbefinden von Familie und Freunden. So gibt es verschiedene Anbieter, bei denen sich Interessenten zum Ernährungscoach ausbilden lassen können. Dabei geht es darum, alles rund um Ernährung, richtiges Einkaufen, Inhaltsstoffe, Vitamine und Wohlbefinden zu erfahren und zu lernen. Am Ende wird dann eine Abschlussprüfung zum Wellness-Coach absolviert.
Die Inhalte der Ausbildung zum Ernährungsberater
Während der Aus- und Fortbildung werden Inhalte zu Diätetik, medizinische Grundlagen sowie Ernährung, Ernährungsberatung und Methodik vermittelt. Hinzu kommen Details zur Zusammenstellung von Lebensmitteln, Lebensmittelkunde, Analyse, Auswertung und Erstellung von Ernährungsplänen und Bewegungsprogrammen für Patienten. Daran angeknüpft werden Inhalte zu den Themen: Psychologie, Didaktik, Marketing sowie EDV-Anwendungs-Methoden. Diese EDV-Programme werden heute in der Arbeit am Patienten verwendet und zeigen den Zustand der Gesundheit und Ernährung des jeweiligen Behandelten an. Die Inhalte der Ausbildung sind breit gefächert und je nach Anbieter können die Schwerpunkte sich unterscheiden.
Jobaussichten als Ernährungsberater
Ernährungsberater sind in den letzten Jahren immer mehr gefragt. Ernährung und Nahrung spielen in der heutigen Gesellschaft eine große Rolle. In Verbindung mit der Gesundheit des Menschen weitet sich die gesamte Branche stetig aus. Gerade Bereiche wie Heilung, Prävention, Gewichtsreduktion, naturheilkundlichen Heilverfahren sowie die Traditionelle Chinesische Medizin finden einen großen Zulauf. Bei Krankheiten, welche durch die Ernährung ausgelöst werden, brauchen viele Menschen kompetente Hilfe. Für Ernährungsberater gibt es zahlreiche gute Jobchancen. Es ist sowohl möglich, als Ernährungsberater fest angestellt zu werden als auch freiberuflich zu arbeiten. Das Honorar bestimmt der Ernährungsberater als Freiberufler selber, während das Angestelltenverhältnis im Verdienst je nach Einsatzgebiet unterschiedlich ausfallen kann.
Für den Inhalt verantwortlich ist Markus Müller
