„Die Apotheken 2007 waren stark und stabil in der Versorgung. Auf diesem Fundament blicken sie selbstbewusst in die Zukunft“, fasst Karl-Heinz Resch, Geschäftsführer Wirtschaft und Soziales bei der ABDA, den aktuellen Apothekenwirtschaftsbericht 2007 zusammen. Diesen Erfolg haben die 122.000 ApothekenmitarbeiterInnen maßgeblich mitverantwortet. Ihre eigene wirtschaftliche Situation hat sich dagegen in den letzten Jahren durch Reallohnverluste von fast 4,0 Prozent spürbar verschlechtert. Und die Preissteigerungswerte der ersten Monate, zusammen mit täglichen Meldungen über explodierende Lebensmittel- und Energiepreise, weisen deutlich auf eine Inflationsrate von über 3 Prozent in diesem Jahr. In diesem Licht ist eine Gehaltsforderung von 8 Prozent völlig legitim.
Die Forderungen des ADA zur Änderung des Bundesrahmentarifvertrages, die ADEXA vorliegen, würden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dagegen sogar noch schlechter stellen als bisher. Das ist für die Angestellten ein Schlag ins Gesicht, äußerst demotivierend und damit auch für die öffentlichen Präsenzapotheken mittel- und langfristig schädlich. Deshalb hat ADEXA den nächsten Verhandlungstermin mit dem ADA abgesagt und erwartet, dass vom Arbeitgeberverband zunächst einmal ein Angebot zur Gehaltssteigerung vorgelegt wird, das diesen Namen auch verdient. Die Verhandlungen über den gekündigten und in Nachwirkung befindlichen Bundesrahmentarifvertrag sowie die Gespräche über die leistungsorientierte Bezahlung sind bis dahin ausgesetzt. Als Vertrauensbruch muss im Übrigen gewertet werden, dass der ADA an die Presse gegangen ist, bevor überhaupt ein erster Verhandlungstermin stattgefunden hat.
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