Die Sanacorp Unternehmensgruppe hat ein verbessertes Transportsystem für alle temperatursensiblen Arzneimittel validiert. Wie das Unternehmen mitteilte, wurde dazu bereits im Februar in der Niederlassung Chemnitz ein entsprechendes Pilotprojekt aufgesetzt und erfolgreich abgeschlossen. Mithilfe eines aufwendigen Prozesses wurde im Rahmen der Einführung in der Niederlassung Chemnitz die neue Verfahrensweise zur Einhaltung der herstellerseitig vorgeschriebenen Temperaturbereiche von unabhängigen Gutachtern (Fa. bionedis) validiert. Nach dem positiven Abschluss der Pilotphase ist das neue Kühlwarenmanagement bisher in zwei Drittel aller Sanacorp-Niederlassungen umgesetzt worden. Bis Jahresende erfolgt die bundesweite Einführung in allen Sanacorp-Häusern. Dabei wird ein neu entwickeltes Verfahren eingesetzt, das die zu kühlenden Arzneimittel in dem gewünschten Temperaturbereich von +2 bis +8 Grad Celsius hält. Die Investitionen für Entwicklung und Einführung dieses Transportsystems betragen rund zwei Millionen Euro.
„Mit dem validierten Kühlsystem schließen wir die letzte kleine Lücke im Management kühlkettenpflichtiger Produkte auf dem Weg vom Hersteller über den vollsortierten Großhandel zur stationären Apotheke,“ so Erwin Zattler, Bereichsleiter Logistik bei der Sanacorp. „Der Pilot in Chemnitz hat reproduzierbare Ergebnisse geliefert, die wir für die Festschreibung eines standardisierten Prozesses nutzen konnten,“ so Zattler. “Die dabei gesammelten Erfahrungen haben uns dazu bewogen, insbesondere im Hinblick auf Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts, das Verfahren nicht nur für die Kühlkette, sondern für das gesamte zwischen 2 und 8 Grad Celsius zu lagernde Produktsortiment zur Anwendung zu bringen. Wir tragen damit der Tatsache Rechnung, dass wir hochwirksame Arzneimittel transportieren, die einen entsprechend sensiblen Umgang erfordern,“ so Zattler. Jetzt können wir auch nachvollziehbar belegen, dass wir das sachgerecht, zuverlässig und sicher bei einer Laderaumtemperatur zwischen -10 und +50 Grad Celsius tun.“
Das von der Sanacorp gemeinsam mit Partnern aus der Medizintechnik entwickelte System stützt sich im Wesentlichen auf vier Bestandteile: Eine Isolierbox aus Neopor, deren Wärmedämmfähigkeit gegenüber den bisher verwendeten Transportbehältern deutlich verbessert wurde; neuartige, patentierte Kühl-Akkus; einem „Freezer“, der diese Akkus exakt auf die aktuell erforderliche Temperatur kühlt; sowie einer EDV-Anwendung, die die in der Validierung festgelegten Prozessbedingungen außentemperaturabhängig automatisch bei Kommissionierung und Versand sicherstellt.
Derzeit sind etwa 250 Artikel, wie Impfstoffe, Hormonpräparate und ähnlich hochpreisige Arzneimittel kühlkettenpflichtig. Dies entspricht rd. 20 Prozent aller kühl zu lagernden Arzneimittel. Durch das neue Verfahren werden bei Sanacorp nun ca. 1.500 Artikel im Temperaturbereich von 2 bis 8 Grad Celsius transportiert, was einen weiteren großen Schritt in der sicheren Arzneimittelversorgung der Bevölkerung darstellt.
Die Sanacorp steht mit ihren Gesellschaften für einen im operativen Geschäft erzielten Jahresumsatz von 3,6 Mrd. Euro und ist das größte apothekerbestimmte Pharma-Großhandelsunternehmen in Deutschland. Mit über 3.300 Mitarbeitern in 17 Niederlassungen sorgt das Apothekerunternehmen dafür, dass ca. 9.000 Apotheken im gesamten Bundesgebiet rund um die Uhr sicher und zuverlässig mit Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten beliefert werden. An der Spitze der Unternehmensgruppe steht die Sanacorp eG Pharmazeutische Großhandlung und damit die über 7.300 Mitglieder der Apothekergenossenschaft. Das Unternehmen setzt sich nachdrücklich für die Stärkung der inhabergeführten Individualapotheke in Deutschland ein.
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