Apotheker ohne Grenzen engagieren sich in Kenia und Äthiopien 09.08.2011 11:01 Uhr
Die Hungersnot in Ostafrika fordert immer mehr Opfer. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind inzwischen über 12 Millionen Menschen unmittelbar bedroht und dringend auf Hilfe angewiesen. 29.000 Kinder fielen der Hungersnot zum Opfer. Besonders betroffen sind Somalia, Äthiopien und Kenia. Auch wenn zahlreiche große internationale Hilfsorganisationen vor Ort arbeiten, besteht nach Einschätzung von Dr. Thomas Bergmann dringend Bedarf an zielgerichteter Hilfe von Spezialisten wie den Apothekern ohne Grenzen (AoG).
Bergmann koordiniert den Einsatz der Pharmazeuten seit einigen Tagen aus der kenianischen Hauptstadt Nairobi. In Kenia stellen die Apotheker ohne Grenzen ihrem Partner AMREF Flying Doctors eine größere Lieferung an essenziellen Arzneimitteln zur Verfügung. "AMREF engagiert sich seit über 50 Jahren in Ostafrika, setzt den Fokus auf Ausbildung und arbeitet vor allem mit erfahrenen lokalen Mitarbeitern", so Bergmann. AMREF betreibt in Nairobi einen so genannten Outreach Service, mit dem Arzneimittel, medizinische Geräte und Personal per Flugzeug in strukturschwache Regionen ausgeflogen werden, um dort die medizinische Versorgung sicher zu stellen.
Neben der Kooperation in Kenia beteiligt sich AoG mit Personal und finanziellen Mitteln an einem Hilfseinsatz der Kauferinger Nichtregierungsorganisation LandsAid. AoG und LandsAid entsenden ab Mitte August für einige Monate wechselnde medizinische Teams nach Äthiopien, um den unter Hunger und Krankheit leidenden Menschen zu helfen. Die Gesundheitsstation arbeitet in den Flüchtlingscamps um Dolo Ado nahe der somalisch-äthiopischen Grenze. Die Teams bestehen aus Medizinern, Apothekern und Krankenschwestern. Bereits in vergangenen Nothilfeeinsätzen in Haiti und Kenia hat sich die Zusammenarbeit beider Organisationen bewährt.
„Wir sehen als Apotheker primär unsere Aufgabe darin, dafür zu sorgen, dass die pharmazeutischen Hilfsgüter sinnvoll ausgewählt, sachgerecht gelagert und an die Patienten abgegeben werden“, so Andreas Portugal, verantwortliches Vorstandsmitglied für den Bereich der AoG-Nothilfe. Dazu stehen zahlreiche geschulte Apothekerinnen und Apotheker zu Verfügung, die bei Bedarf ihre Freizeit opfern, um ehrenamtlich vor Ort Hilfe zu leisten.
Hintergrundinformationen
Apotheker ohne Grenzen Deutschland e.V.
Neben langfristigen Projekten zur Verbesserung der Strukturen in der Gesundheitsversorgung engagieren sich die Apotheker ohne Grenzen Deutschland e.V. auch in der Katastrophenhilfe. Schulungen bereiten die ehrenamtlich tätigen Pharmazeuten auf ihre Einsätze vor. Im Projekt IMPACT der WHO engagiert sich der Verband im Kampf gegen Arzneimittelfälschungen. In Deutschland informieren die Apotheker ohne Grenzen zum Thema Vermeidung von Arzneimittelspendenmüll.
Der im Jahr 2000 gegründete Verein zählt inzwischen über 900 Mitglieder.
Spendenkonto: Stichwort: ‚Ostafrika‘
Apotheker ohne Grenzen Deutschland e.V.
Konto 0005077591
Dt. Apotheker- und Ärztebank
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