Trinkwasser dringend benötigt

Apotheker helfen in der Sahelzone

München -

Unkompliziert und schnell hat die Hilfsorganisation Apotheker helfen e.V. insgesamt 3 Millionen Wasserentkeimungstabletten für hungernde Menschen und Flüchtlinge in der afrikanischen Sahelzone zur Verfügung gestellt.

Die Sahelzone erstreckt sich quer über den afrikanischen Kontinent und stellt die Übergangszone zwischen der Sahara im Norden und den Savannen im Süden dar. Längere Dürrezeiten sind in der südlichen Sahelregion vor allem im Sommer häufig. In diesem Jahr hat die Trockenperiode früher begonnen als in den vergangenen Jahren. Vor allem in den Ländern Mali, Niger und Burkina Faso droht aktuell eine Hungerkatastrophe. Das Entwicklungshilfeministerium in Berlin schätzt, dass mehr als 10 Millionen Menschen vom Hunger bedroht sind. Auch das Flüchtlingshilfswerk der UN, kurz UNHCR, ist bereits vor Ort aktiv.

Apotheker helfen e.V. wurde von seinem langjährigen Kooperationspartner HOPE `87 über die verheerende Situation informiert und um Mithilfe gebeten. Die österreichische Hilfsorganisation steht mit dem UNHCR in engem Kontakt. Konkret geht es um die Entsendung von Nahrungsmitteln, Medikamenten und Wasserentkeimungstabletten.

Apotheker helfen e.V. hat schnell reagiert: In einem ersten Schritt organisierte Geschäftsführer Dr. Gerhard Gensthaler den Transfer von 1 Million Wasserentkeimungstabletten nach Mali und Burkina Faso. Gensthaler: „Schnelle Hilfe war möglich, da wir in einem Lager in Bangladesh stets eine große Menge an Wasserentkeimungstabletten auf Vorrat halten. Das ermöglicht uns ein schnelles Eingreifen, wenn es im Südosten Asiens zu Zyklonen oder einem Tsunami kommt. Nun haben wir 1 Million Tabletten aus unserem Lager in Asien in die Sahelzone transferiert.“ HOPE `87 kümmerte sich um die regionale Verteilung der Güter: Ein Teil der Wasserentkeimungstabletten kam in Mali zum Einsatz, um die Ausbreitung der Cholera in den größeren Städten Sikasso und Ségou zu verhindern.

Den zweiten Teil nutzten die Mitarbeiter von HOPE ’87 in der Region Cascade in Burkina Faso, wo die schlechte Wasserqualität die Bewohner krank macht. Die gespendeten Tabletten haben einen Gesamtwert von rund 9.000 Euro.

„Bereits wenige Tage später erreichte uns die dringende Bitte um Nachschub. Konkret geht es um die Herstellung von sauberem Trinkwasser für Tuareg-Flüchtlinge aus Mali in der Stadt Dijbo und der Flüchtlingssiedlung Damba in Burkina Faso. Unser Vorstand hat schnell zugestimmt und weitere 2 Millionen Tabletten zur Wasserentkeimung im Wert von rund 18.000 Euro genehmigt. Damit können 2 Millionen Liter Trinkwasser gereinigt werden“, sagt Gerhard Gensthaler. Apotheker helfen e.V. leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten und Seuchen.


Spendenkonto

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