Über das Darmbakterium EHEC können sich Verbraucher bundesweit in Apotheken informieren. Die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände und verschiedene Apothekerkammern haben ein entsprechendes Infoblatt für Patienten vorbereitet. Es kann unter www.abda.de abgerufen werden. Das Robert-Koch-Institut in Berlin warnt aktuell besonders vor dem Verzehr von Blattsalaten, Salatgurken und rohen Tomaten aus Norddeutschland.
Derzeit treten gehäuft Infektionen mit EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia coli-Bakterien) auf. Gefährdet sind vor allem Säuglinge, Kleinkinder, ältere und abwehrgeschwächte Menschen. Kinder unter fünf Jahren sind besonders häufig von schwer verlaufenden EHEC-Erkrankungen mit blutigem Durchfall oder Komplikationen wie Anämie oder Nierenversagen betroffen. Eine EHEC-Infektion kann sich zeigen als unblutiger, meist wässriger Durchfall. Begleitsymptome sind Übelkeit, Erbrechen und zunehmende Bauchschmerzen, seltener Fieber. Bei 10 bis 20 Prozent der Erkrankten entwickelt sich als schwere Verlaufsform ein Durchfall mit krampfartigen Bauchschmerzen, blutigem Stuhl und teilweise Fieber. Die Infektion kann aber auch ohne Beschwerden verlaufen und somit unerkannt bleiben.
Patienten mit blutigem Durchfall sollten möglichst schnell einen Arzt aufsuchen. Das gilt besonders, wenn ein Kind, ein älterer oder ein abwehrgeschwächter Mensch erkrankt ist. „Wenn der Verdacht auf eine schwerwiegende Infektion besteht, sollte man nicht abwarten oder mit rezeptfreien Medikamenten versuchen, sich selbst zu behandeln“, rät Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer. „Stattdessen raten Apotheker dazu, schnellstmöglich einen Arzt aufzusuchen.“ Grundsätzlich müssen bei Durchfall Verluste an Elektrolyten und Flüssigkeit ersetzt werden.
Die Pressemitteilung und weitere Informationen unter www.abda.de.
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