APOTHEKEN · MARKETING

Spam oder wöchentliches Highlight? So erstellst Du einen Newsletter, der begeistert 11.07.2017 14:48 Uhr

Dass E-Mail-Marketing wichtig ist, wissen wir inzwischen. Dass viele Menschen von zahlreichen Spam-Mails genervt sind, wissen wir allerdings auch. Denn wer kennt es nicht? Am Ende des Tages möchte man nur noch schnell seine E-Mails checken und verbringt die nächsten 5 Minuten mit dauerhaftem Klicken auf das „Löschen“-Symbol. Was früher der überquellende Briefkasten war und viele Menschen dazu bewegte „Keine Werbung“-Sticker auf ihren Briefkästen anzubringen, ist heute Spam und E-Mail-Junk. Was ist also bei Deinem Newsletter zu beachten, wenn dieser nicht im Spam landen, sondern Deine Kunden begeistern soll?

Das richtige Maß und der richtige Zeitpunkt

Laut Robert Brandl lassen sich im Großen und Ganzen vier Hauptformen von Newslettern unterscheiden:

  • Einzel-Promotion (Fokus auf ein Thema)
  • regelmäßiger Newsletter (Fokus auf mehrere Themen)
  • Autoresponder (Serie von E-Mails, die nach Anmeldung automatisch versendet wird)
  • andere automatische getriggerte E-Mails (z.B. nach Klick auf einen bestimmten Link)

Für den Anfang eignet sich aber besonders der regelmäßige Newsletter, auf den wir uns hier konzentrieren wollen. Regelmäßigkeit ist dabei natürlich ein Muss, tägliche E-Mails nur um der E-Mails willen nerven jedoch schnell. Überlege Dir von vorneherein einen Rhythmus und bleibe dabei. Ein fester Zeitpunkt, zum Beispiel jeden Montag um 18 Uhr, bietet Deinen Kunden die Gelegenheit, sich auf den Newsletter einzurichten und ihn in ihren Alltag einzubinden. Regelmäßigkeit erzeugt außerdem ein Gefühl von Vertrautheit und dies ist es ja schließlich, was wir erreichen möchten.

Bei der Wahl, ob Dein Newsletter nun täglich (wovon abzuraten ist), wöchentlich oder monatlich erscheinen soll, gibt es mehrere Faktoren zu beachten – Stichwort Zeit- und Kostenaufwand. Bleibe realistisch. Wie viel kannst Du selbst schreiben und recherchieren, möchtest Du jemanden anstellen, der diese Aufgaben übernimmt, oder alles selbst machen und wie viele Aktionen und Neuheiten, über die es sich zu berichten lohnt, gibt Dein Sortiment her? Ein Newsletter soll informieren, nicht täglich Dinge wiederholen, die schon mehrfach gelesen wurden. Gibt Dein Newsletter nichts Neues und Spannendes her, werden Deine Leser sich schnell gelangweilt abwenden. Finde Deinen Grad zwischen Qualität und Quantität. Übrigens: Mit Tools wie CleverReach und den meisten anderen Newsletter-Anbietern lässt sich sogar eine automatische Zeit für den Versand einstellen.

Inhalt


Neben der Regelmäßigkeit und dem Organisatorischen ist natürlich der Inhalt ein Kernelement für einen erfolgreichen Newsletter. Wie oben schon erwähnt ist es eine Gratwanderung zwischen Qualität und Quantität. Ein Newsletter kann durchaus ein Gemeinschaftsprojekt sein. Teile doch einfach gewisse Punkte unter Deinen Mitarbeitern auf: Einer stellt eine Auswahl an Sonderaktionen und Produkten zusammen, die im Newsletter hervorgehoben werden. Ein weiterer schreibt einen kurzen Beitrag über ein gesundheitsrelevantes Thema oder betreibt Recherche zu Neuigkeiten in einem bestimmten Bereich. Beim APOTHEKEN FACHKREIS lassen sich beispielsweise bereits vorhandene Beiträge zu gesundheitsrelevanten Themen sowie Deine individuellen Inhalte zusammenstellen und an Deine Kunden versenden. Ein weiterer Mitarbeiter kümmert sich wiederum um die Neugewinnung von E-Mail-Adressen und um die richtigen Bilder. Natürlich kannst Du auch alles selbst übernehmen. Wichtig ist nur: kurz, knapp und informativ. Wiederhole Dich nicht zu oft und finde Deinen eigenen Stil. Hast Du bzw. Deine Apotheke einen besonderen Stil oder eine spezifische Ausrichtung? Dann bieten sich passende Beiträge an, schließlich sind Deine Kunden Dir aus bestimmten Gründen treu und möchten diese auch im Newsletter wiederfinden.

Design


Das Auge liest mit. Suche Dir am besten direkt am Anfang eine Vorlage aus, die Deine Apotheke widerspiegelt, und bleibe dann dabei. Ständig wechselnde Schriftarten, Farben und Ausrichtungen bleiben weniger im Gedächtnis als eine immer wiederkehrende Struktur und können außerdem den Kunden verwirren, wenn nicht sogar nerven. Bilder sind ebenfalls ein guter Blickfang, jedoch nur, wenn Dein Newsletter nicht damit verstopft wird. A und O sind hier: Schlagwörter und Übersichtlichkeit. Der Kunde muss auf den ersten Blick erkennen, worum es sich handelt und welche Infos für ihn wichtig sind. E-Mails gibt es tausende, schon die Betreffzeile muss also herausstechen. Newsletter sollen keine Kunstwerke sein, sondern Deinem Kunden den Alltag erleichtern. Natürlich darf die Gestaltung dennoch Farben und Formen enthalten, um das Ganze etwas aufzulockern. Verliere jedoch nicht aus den Augen, dass der Inhalt das ist, was die Kunden sehen wollen. Im Prinzip lockt das Design, der Inhalt aber bindet Deine Kunden.

Persönliche Ebene


Nichts schreckt Kunden mehr ab, als wenn sie das Gefühl haben, es ginge gar nicht wirklich um sie. Darum ist eine persönliche Ansprache wichtig (einfach gemacht mit Tools wie zum Beispiel der Newsletter-Software SuperMailer) ebenso wie Zielgruppenmarketing. Hierbei geht es zuerst einmal darum, Informationen und Daten Deiner Kunden zu bekommen. Ohne dieses Wissen kannst Du niemanden direkt ansprechen, und ohne zu wissen, was sich Deine Kunden wünschen, kannst Du ihren Bedürfnissen nicht gerecht werden. Hierfür kannst Du Online-Umfragen durchführen oder Deine Kunden bei ihrem Einkauf persönlich befragen. Wichtig ist nur, dass der Newsletter in erster Linie für Deine Kunden ist und daher so gut wie möglich auf ihre Wünsche und Bedürfnisse zugeschnitten sein sollte.

Wenn Du es also schaffst, einen regelmäßigen Newsletter so zu gestalten, dass er ein übersichtliches, ansprechendes Design hat, das Kunden dazu bringt, ihn gerne zu öffnen, und sie darin interessante und hilfreiche Informationen zu relevanten Themen finden, dann sollte dies dazu führen, dass sie Deine Mails langfristig abonnieren und nutzen, statt sie als lästigen Spam zu empfinden.