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Facebook, Instagram und Co. – Social-Media-Marketing in Deiner Apotheke 02.06.2017 12:28 Uhr

Social Media ist längst kein Jugendphänomen mehr. Im Gegenteil: Die Werbeindustrie hat einen großen Anteil, Firmen nutzen die geballte Aufmerksamkeit, die ein mehrmals geteilter Post erhalten kann, und es gibt kaum noch einen Menschen in Deutschland, der Facebook nicht kennt. Doch wie sieht das eigentlich mit der Eigenvermarktung für Apotheken aus?

Was bringt Dir Social Media?


Zunächst einmal Aufmerksamkeit. Tatsächlich erreicht ein Instagram- oder Facebook-Post schneller eine große Anzahl an Menschen als Flugblätter für die Laufkundschaft. Bei 25 Millionen aktiven Nutzern im Monat ist Facebook beispielsweise ein sicherer Weg, die Botschaft Deiner Apotheke schnellstmöglich zu verbreiten. Und Facebook ist ja nur eine Möglichkeit von vielen. Ein Tweet, der weitergezwitschert wird, kann in Sekunden Tausende von Menschen erreichen – und das ganz ohne Promotion-Personal und die damit verbundenen Kosten. Social-Media-Inhalte weiten sich nicht nur auf die Nachbarschaft aus, sondern können sogar Menschen auf anderen Kontinenten mühelos und direkt ansprechen. Hat Deine Apotheke zum Beispiel einen Online-Shop, ist die überregionale Verbreitung der Inhalte besonders interessant. Social Media bietet Dir also die Möglichkeit, eine große Anzahl von Menschen auf eine schnelle und effektive Weise zu erreichen.

So setzt Du Social Media effektiv ein

Soziale Medien sind einfach gestaltet und sehr benutzerfreundlich. Es bedarf keiner langen Texte oder aufwendiger Grafiken, im Gegenteil: Tweets, Facebook-Posts und Instagram-Bilder werden gern nebenbei angeschaut. Das Geheimrezept lautet hier also: kurz, knapp und übersichtlich. Dem Nutzer sollte auf den ersten Blick die Kernaussage ins Auge springen. Zusatzinformationen kann er immer noch bei Deiner Apotheke direkt bekommen. Auch ein Newsletter bietet die Chance, gründlichere Infos zur Verfügung zu stellen. In den sozialen Netzwerken liegt die Würze jedoch in der Kürze.

Da diese Medien nicht für Profis, sondern für jedermann entwickelt wurden, brauchst auch Du keinen Profi anheuern, der Deine Facebook-Seite betreut – es sei denn, Du spezialisierst Dich auf Social-Media-Marketing. In diesem Fall kann eine Hilfskraft nützlich sein, alleine schon für den erhöhten Zeitaufwand des Postens und des Antwortens auf Nachrichten über soziale Medien. Wenn Du Dir Deinen Facebook-Account einmal näher anschaust, wird Dir vielleicht auffallen, dass Dir spezielle Werbung und bestimmte Beiträge angezeigt und empfohlen werden. Hinter diesem Phänomen steckt eine ganze Werbeindustrie. Deine Daten werden gespeichert und so genutzt, dass Dir automatisch das angezeigt wird, was Du eher kaufen würdest und für Dich von Interesse ist. Während Deiner Tochter also ein Beitrag über Ballettschuhe empfohlen wird, da sie beispielsweise eine Reihe von Ballettschulen geliket hat, wird Dir an der selben Stelle eine Ankündigung für den nächsten Pharmaziekongress angezeigt, weil Du in Deinen Informationen angegeben hast, Dass Du Apotheker bist.

Wie bekommt man viele Follower und Fans?

Dies ist natürlich die Königsdisziplin und entscheidet darüber, ob die Werbung in den sozialen Netzwerken effektiv ist oder nicht. Zu beachten sind zwei Hauptfaktoren: Inhalt und Strategie. Logischerweise bringt der beste Inhalt nichts, wenn ihn keiner liest. Die beste Strategie und die höchste Anzahl an Followern bringen jedoch auch nichts, wenn die Leser das Interesse verlieren, da der Inhalt nicht gut genug ist. Dieses Wechselspiel muss also im stetigen Gleichgewicht gehalten werden. Doch was wäre nun eine geeignete Strategie, um die ersten Follower zu bekommen?

Lege Dir zunächst einen Plan zurecht: Wie oft möchtest Du online gehen oder posten und welche sozialen Netzwerke möchtest Du überhaupt nutzen? Schaue Dir Deine Zielgruppe an, frage nach, was besonders genutzt wird. Wie kannst Du Deine Inhalte auf einfache Weise optisch ansprechend gestalten? Hast Du vielleicht sogar die Möglichkeit, Videos aufzunehmen? Ob nun Instagram, YouTube, Twitter oder alles zusammen: Bedenke, dass es vor allem darum geht, echte Mehrwerte zu schaffen. Plane ein gewisses Zeitkontingent für das Social-Media-Marketing ein. Wie viele Videos und andere Beiträge kannst Du tatsächlich wöchentlich erstellen? Oder bleibt es vielleicht doch eher beim schnellen Twittern?

Für das Bekanntmachen kann man im Kleinen anfangen: Sprich Deine Kunden direkt an und informiere sie darüber, dass es nun einen YouTube-Kanal gibt oder eine neue Facebook-Seite. Ein kleines Schild am Eingang oder neben der Kasse sowie ein Hinweis im Newsletter können ebenfalls Interesse wecken. Hast Du Deine ersten Follower auf diese Weise bekommen, ist der Inhalt dran. Überzeuge Deine Leser mit nützlichen Beiträgen und unterhaltsamen Einblicken. Wecke ihr Interesse mit den richtigen Überschriften. Strategisch gilt hier einmal mehr: Nicht überschwemmen, das wird zu aufdringlich, jedoch stetig und regelmäßig sinnvolle und hilfreiche Informationen anbieten. Ob Du auf dem richtigen Weg bist, wirst Du schnell daran merken, ob Du weitere Follower und Fans bekommst und wie oft Deine Beiträge geteilt werden. Denn dies ist das Schöne an Social Media: Ein erfolgreicher Beitrag wird zum Selbstläufer, der von Deinen Kunden verbreitet und weitererzählt wird statt nur von Dir.