Apotheken Fachkreis
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Marketing

Die Apotheke – eine Marke für sich

Laichingen -

Wir haben in unseren Beiträgen schon oft über die Wichtigkeit von langfristiger Kundenbindung sowie über die Bedeutung eines Wiedererkennungswerts geschrieben. Ein zentraler Bestandteil dieser zwei Aspekte ist die Markenbildung. Das heißt in etwa: Du und Deine Apotheke müssen selber zu einer Marke werden, damit Deine Apotheke – ob online oder offline – bestmöglich vermarktet werden kann.

Eine Apotheke als Marke?

Ganz richtig. Im Grunde kann alles zur Marke werden, sogar ein Mensch. Erfolgreiche Blogger nutzen dies beispielsweise. Sie vermarkten ihre Meinung und ihre Erfahrungen und wenn sie genügend Follower damit finden, interessieren sich plötzlich Unternehmen dafür, sie als Werbeträger für ihre Produkte zu nutzen, und die Sache wird zum Selbstläufer. Ganz ähnlich wie bei Kinostars oder bekannten Sängern: Auch sie wurden als Person zur Marke, mit dem kleinen Unterschied, dass sie meist mit ihrer Tätigkeit und von einem Manager vermarktet wurden und sich nicht selbst ganz bewusst das Ziel gesetzt haben, bekannt zu werden. Bei der Selbstvermarktung geht es aber ganz genau darum: bekannt sein um des Bekanntseins willen. Und bekannt kann alles sein: eine Person, ein Shop, ein Produkt, eine Dienstleistung oder eben eine Apotheke. Wichtig ist nur, dass die Vermarktung darauf ausgelegt ist, das Produkt, den Menschen oder den Shop als eigene Marke und nicht als „einer von vielen“ bekannt zu machen. Denn diese Abgrenzung ist es, die interessant macht.

Wozu eine Marke schaffen?

Zwei Worte: bewusstes Marketing. Sicher, wir können auch einfach Produkte anbieten und darauf setzen, dass unsere Kunden immer wieder kommen. Fakt ist jedoch: Die Konkurrenz schläft nicht und wenn Kunden anderswo besseren Service oder bessere Produkte bekommen, werden sie auch anderswo einkaufen. Wir müssen also stets wachsam und innovativ bleiben. Und das heißt nicht nur, dass wir Marktanalysen verfolgen müssen und die Bedürfnisse unserer Kunden erforschen sollten, sondern auch, dass wir unsere Kunden emotional an uns binden müssen.
Das geht zum Beispiel durch eine Markenentwicklung. Diese schafft nämlich einen Wiedererkennungswert und ein Alleinstellungsmerkmal. Etwas, das Dich von anderen Anbietern im gleichen fachlichen Feld abgrenzt. Und schließlich ist es das, was wir erreichen wollen: begründen, warum der Kunde gerade bei uns und nicht beim Konkurrenten einkaufen sollte.

Stellung beziehen

Und diese Begründung schaffst Du am besten dadurch, dass Du Stellung beziehst. Indem Du Dir überlegst, was Dich und Deinen Standort ausmacht. Was ist besonders an Deiner Apotheke, was ist Dein ganz spezielles Fachgebiet, auf dem Du glänzen kannst und anderen etwas voraushast? Was für eine Botschaft möchtest Du in die Welt senden und wie kannst Du dies bestmöglich vermitteln? Fange am besten direkt mit dem Standort an. Hast Du viel Laufkundschaft? Ist nebenan direkt ein Hausarzt, der Dir seine Patienten schicken könnte? Bietet sich die Nachbarschaft für alternative Heilmethoden an? Schaue Dir Dein Umfeld an und handle entsprechend.

Wichtig ist natürlich, dass Du Du selbst bleibst. Schließlich willst Du Dich und Deine Apotheke vermarkten und nicht verändern. Was ist Dein spezielles Gebiet? Bist Du beispielsweise besonders gut im Umgang mit Kindern? Warum dann nicht eine Apotheke mit Kinder-Schwerpunkt? Oder Homöopathie? Oder eine Reiseapotheke? Wo Deine Stärken liegen, entscheidest Du. Finde eine Position, in der Du Dich wohl fühlst, die du gern und mit Herzblut vermarkten magst.

Das Geheimnis einer funktionierenden Marke ist Ehrlichkeit

Menschen mögen kein flaches Marketing. Verstellungen und Lügen werden meist über kurz oder lang erkannt und haben wenig Erfolg oder Sinn, schließlich sollst Du Dich in Deinem eigenen Konzept auch langfristig wohl fühlen. Es ist also unklug, in eine Richtung zu gehen, die Dir eigentlich nicht liegt, von der Du aber glaubst, dass sie sich gut vermarkten lässt. Sicher ist Rationalität nicht ganz fehl am Platz, die letztendliche Richtung sollte jedoch schon Dir und Deinem Konzept, Deinen Werten und Talenten entsprechen und nicht rein nach Marketingzwecken entschieden werden. Finde also wirklich Dein Alleinstellungsmerkmal, das Du vermarkten möchtest, und plane um dieses herum, statt Dich einem Konzept anzupassen, von dem Du denkst, es könnte Kunden interessieren. Ist ein Talent echt und glaubwürdig eingesetzt, wird es Dir auch Kunden einbringen. Und zwar genau die Kunden, die auch das schätzen und wollen, was Du anbieten kannst. Dieses Wechselspiel sorgt für nachhaltig effektives Marketing, das Kunden auf eine ehrliche und echte Art an Dich bindet.

Das Schaffen einer Marke

Hast Du ein Konzept im Kopf, ein Alleinstellungsmerkmal oder eine Richtung, die für Dich sinnvoll ist, plane um diese herum. Das Wichtige bei einer Markenbildung sind die Einheitlichkeit und der Wiedererkennungswert. Sei es ein farbliches Konzept im Standort, die Arbeitskleidung der Mitarbeiter, das Thema im Newsletter oder einfach Dein Sortiment. Alles in und um Deine Apotheke sollte eine Einheit – Deine Marke – bilden.
Der Wiedererkennungswert schafft Sicherheit und Vertrauen und wird Kunden das Gefühl geben, sich darauf verlassen zu können, das vorzufinden, was sie erwarten. Und fühlen sich Kunden wohl, kommen sie auch wieder. Eine Marke sollte dafür sorgen, dass Kunden ganz genau wissen, warum sie zu Dir und nicht zum Nachbarn gehen. Wiedererkennungswert, Alleinstellungsmerkmal und Kontinuität sind die Schlüsselbegriffe, die Dir dabei helfen, Dich und Deine Apotheke zu einer erfolgreichen Marke zu machen statt nur zu einer Apotheke unter vielen.

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