Inzwischen sind tausende Menschen in ganz Deutschland mit der Immunkarte Covid-19 unterwegs, oft steckt die scheckkartengroße Immunkarte in der Brieftasche, meist aber hängt sie weithin sichtbar an einem Band um den Hals. Die Immunkarte Covid-19 ist ein einfacher und fälschungssicherer Corona-Impfnachweis im Alltag - zum Beispiel bei einem Friseurbesuch. Ein QR-Code auf der Rückseite der Karte kann - z.B. am Eingang eines Restaurants - einfach mit jedem Smartphone gescannt werden und bestätigt den Impfstatus seines Trägers. „Damit erkennt sogar die Bedienung in der Bäckerei sofort, dass ich geimpft bin“, erklärt ein begeisterter Nutzer. Über ein besonderes Anwendungsfeld der Immunkarte sprechen die Nutzer nicht so offen: Junge Menschen zeigen ihren neuen Immunitätsnachweis auch gerne mal auf Dating-Plattformen wie Tinder.
„Sicherlich sind Gastwirte, Eingangskontrollen und Polizisten erstmal überrascht, wenn sie die Immunkarte noch nicht kennen - aber durch den scanbaren elektronischen Impfpass, der u.a. die Impfdaten, verimpfende Ärzte und Chargennummern bereitstellt, gibt es eigentlich keine Akzeptanzprobleme“, erklärt der Apotheker und Geschäftsführer Tamim Al-Marie, der das Immunkarte-Start-up in Leipzig gegründet hat, und fügt hinzu: „Die Immunkarte erfüllt alle Anforderungen der neuen Corona-Verordnungen. Sie ist ein Impfnachweis im Sinne der Corona-Verordnungen und enthält alle notwendigen Angaben nach Infektionsschutzgesetz und WHO-Richtlinie.“
Nun wird die Immunkarte zur schnellsten Möglichkeit, den neuen Europäischen Impfpass zu erhalten. „Da die Daten zur Covid-Impfung ja bereits erfasst wurden, können wir jedem Nutzer der Immunkarte automatisch den neuen Europäischen Impfpass anbieten, sobald er verfügbar ist“, erklärt der Geschäftsführer. Die Immunkarte wird dann einfach zum Europäischen Impfpass umgewandelt.
Die Immunkarte kann im Alltag schnell kontrolliert werden - durch einen einfachen Scan mit der Immunkarte-App: Automatisch wird hier geprüft, ob die Impfung gegen Covid-19 vollständig ist und bereits die vorgeschrieben 14 Tage zurückliegt. So kommt es zu kürzeren Warteschlangen bei Eingangskontrollen. Bei der Ausstellung wird vom Apotheker der Impfpass, dessen Gültigkeit, sowie der Personalausweis geprüft. Die Immunkarte, die seit dem 3. Mai in ganz Deutschland erhältlich ist, war in den ersten Wochen in vielen Orten ausverkauft. Über Pfingsten wurden jedoch tausende weitere Immunkarten an mehr als 350 Partnerapotheken in ganz Deutschland ausgeliefert.
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