Wer sich altersgerecht einrichtet, kann möglichst lange in seinen eigenen vier Wänden bleiben. 10.05.2019 08:56 Uhr
Das Alter bringt viele Herausforderungen mit sich, sowohl gesundheitlich als auch organisatorisch. Der größte Wusch vieler alter Menschen ist es, in den eigenen vier Wänden zu bleiben und nicht in ein Seniorenheim eingewiesen zu werden. Mit der richtigen Organisation, die am besten schon durchgeführt wird, bevor die Betroffenen in einem wirklich kritischen Alter sind, lässt sich das bewerkstelligen.
Zunächst einmal: Dank moderner Technik ist es heute leichter möglich, auch im Alter daheim wohnen zu bleiben. Die Übergänge zwischen „topfit“ und „sehr hilfebedürftig“ sind allerdings fließend. Lieferdienste helfen, den Alltag zu bewältigen, ebenso wie die zahlreichen ambulanten Pflegedienste, die im heimischen Umfeld betreuen. Stimmen jedoch die äußeren Umstände Zuhause nicht, können dieses Services nicht helfen.
Das altersgerechte Haus
Immobilien zählen nach wie vor zu den beliebtesten Maßnahmen für die Altersvorsorge. Meist werden sie jedoch zu einer Zeit angeschafft, wenn die Familie jung ist und die Kinder noch klein sind. Entsprechend viele Quadratmeter und Räume werden benötigt, Familienhäuser befinden sich zudem meist auf mehreren Etagen.
Wenn die Kinder aus dem Haus sind, sollten die Eltern überlegen, ob sie mit einem kleineren Haus nicht besser beraten sind. Zwar ist die Finanzierung mit 50 plus eventuell ein Problem, wird allerdings das vorhandene Haus verkauft, sollte der Kauf kein Problem sein.
Sinnvoll ist ein ebenerdiges Haus wie etwa ein Bungalow. Auch im Innenbereich ist auf die Alterseignung zu achten. Im Idealfall wird umgebaut und vorhandene Barrieren sowie Stolperfallen werden entfernt.
Altersgerechte Möbel
Ob Senioren nun umziehen, oder nicht, die Möblierung sollte in jedem Fall dem Alter und seinen Herausforderungen angepasst sein. Für neue Möbel muss sich aber niemand abschleppen. Online-Anbieter wie wohnen.de liefern Betten mit bequemer Einstiegshöhe, bequeme Polstermöbel und Schränke mit leicht erreichbaren Fächern. In der Regel kann ein Aufbauservice dazu gebucht werden.
Knackpunkt Badezimmer
Das Badezimmer ist einer der wichtigsten Faktoren beim altersgerechten Wohnen. Es sollte möglichst barrierefrei gestaltet sein, was bedeutet, dass es auch mit einem Rollstuhl befahrbar sein sollte. Eine Dusche ist im Alter leichter zu verwenden als eine Badewanne, vor allem, wenn sie ebenerdigen Einstieg hat. Stabile Haltegriffe und eine erhöhte Toilette sorgen für zusätzliche Sicherheit.
Die Küche im Alter
Auch beim Thema Küche ändern sich die Ansprüche mit dem Alter. Während die junge Familie eine möglichste geräumige Einbauküche braucht, sind ältere Personen mit einer kleineren Küche besser beraten. Hier geht es vor allem auch darum, sich nicht zu sehr bücken oder über den Kopf strecken zu müssen, sondern alles möglichst griffbereit zu haben. Wer auf einen Tritt oder eine Leiter steigen muss, um an benötigte Dinge zu kommen, vergrößert die Gefahr von Stürzen.
Altersgerecht Wohnen: weitere Möglichkeiten
Seniorenheim
Viele ältere Menschen scheuen den Umzug in ein Seniorenheim, doch es bitte viele Vorteile. Gerade dann, wenn ein Partner verstorben ist, bietet ein Heim einen Weg aus der Isolation und eine durchgehende Betreuung.
Betreutes Wohnen
Im Gegensatz zu einem Heim können Senioren beim betreuten Wohnen in ihren eigenen vier Wänden bleiben. Sie haben eine Person an der Seite, die sich durchgehend um ihre Belange kümmert. Dennoch leben sie weitgehend selbstständig.
Wohngemeinschaften
Wohngemeinschaften für Senioren erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Hier wohnen die älteren Menschen gemeinsam mit anderen zusammen, unterstützen sich gegenseitig und schützen sich vor Einsamkeit. Kosten für Pflege etc. können geteilt werden, sodass die Belastung für den Einzelnen sinkt.
Für den Inhalt ist Martin Hoffmann verantwortlich.