Wenn Apotheker ihrer obersten Standesorganisation derzeit einen Besuch abstatten, bietet sich ihnen ein unschönes Bild: Seit Jahren sind immer wieder Bauzäune am Apothekerhaus, derzeit ist die Fassade sogar fast komplett verdeckt. Auch innen wird es nicht besser: In vielen Wänden sieht man lange Risse. Laut ABDA ist das Haus an sich nicht gefährdet. Ganz im Gegenteil: Langfristig soll das ehemalige Bankgebäude in der Jägerstraße sogar für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Laut ABDA-Präsident Friedemann Schmidt sind die Probleme am Apothekerhaus eher „kosmetischer Natur“. Man müsse mit einer Baugrundveränderung leben – der Boden setze sich, so Schmidt. Die Bewegungen und Veränderungen würden dauerhaft beobachtet und kontrolliert, daher seien auch immer wieder Statiker und deren Mitarbeiter im Haus unterwegs. Eine Grundrenovierung sei nicht geplant.
Auch der Gesamtvorstand hat sich auf der Klausurtagung der ABDA mit dem Apothekerhaus auseinandergesetzt. „Wir wollen ein solches Kulturdenkmal für die Öffentlichkeit öffnen“, so Schmidt. Denkbar wären beispielsweise Veranstaltungen oder Ausstellungen in der Jägerstraße. Auch für die Apotheker soll das Haus öffentlich zugänglich sein.
Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Denn schon heute haben die Mitarbeiter der ABDA aufgrund der eigenwilligen Gestaltung des Hauses fast kaum Platz für Büros. Angedacht sei daher, auf dem Dach des Apothekerhauses zwei weitere Stockwerke aufzubauen. Diese Pläne befänden sich jedoch im Anfangsstadium, so Schmidt.
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