Insulin

Lieferengpässe bei Sanofi

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Berlin -

Sanofi kommt mit der Produktion seiner Insuline nicht hinterher. Voraussichtlich bis Juli kommenden Jahres sind daher Insuman Basal und Insuman Comb 25 teilweise nicht lieferbar. Patienten müssen auf andere Humaninsuline umgestellt werden. Der Hersteller bittet die Apotheken, betroffene Diabetiker an den behandelnden Arzt zu verweisen.

Vom Mischinsulin Insuman Comb 25 sind der Solo Star Fertigpen mit 100 I.E./ml in Packungen à 10 Pens (PZN 1493571) und die Injektionssuspension mit 100 I.E./ml in Packungen à 10 Patronen (PZN 8922897) nicht lieferbar. Die kleineren Packungen mit fünf Pens beziehungsweise Patronen kann Sanofi weiter zur Verfügung stellen. Auch die Durchstechflaschen à 40 I.E./ml sind weiterhin im Handel.

Sanofi bittet die Apotheken, von den noch verfügbaren Packungen à fünf Einheiten nicht mehr als eine Packung pro Patient abzugeben. So sollen möglichst viele Patienten weiter kontinuierlich mit dem Mischinsulin versorgt werden können. Auch die Ärzte werden gebeten, die Verordnungen entsprechend anzupassen. Neue Patienten sollen auf ein anderes Insulin eingestellt werden.

Bei Insuman Basal ist die Lage noch kritischer: Sowohl die Packungen mit fünf als auch die mit zehn Einheiten sind derzeit defekt. Betroffen sind Fertigpen (PZN 1484069/1484052) und Patronen (PZN 8922845/8922851). Lediglich die Durchstechflaschen mit 40 I.E./ml kann Sanofi derzeit bereit stellen. Der Konzern rechnet erst ab Juli wieder mit gefüllten Lagern. Qualitätsmängel bei den im Markt befindlichen Packungen gebe es nicht, betont der Hersteller. Der Lieferengpass sei auf Kapazitätsprobleme in der Produktionsstätte in Frankfurt Höchst zurückzuführen.

Patienten, die auf die Sanofi-Insuline eingestellt sind, müssen sich nun nach einer Alternative umsehen. Als Basalinsuline stehen Huminsulin Basal, Protaphane und Berlinsulin H Basal zur Verfügung. Als Alternative für Insuman Comb kann Huminsulin Profil III, Actraphane oder Berlinsulin H 30/70 verwendet werden.

Sanofi weist darauf hin, dass die Umstellung nur unter ärztlicher Überwachung und engmaschiger Blutzuckerkontrolle erfolgen darf. Apotheken werden daher gebeten, betroffene Patienten auf die Lieferschwierigkeiten aufmerksam zu machen und an den behandelnden Arzt zu verweisen. Ein Informationsschreiben für Patenten stellt der Hersteller ebenfalls zur Verfügung.

Bei Umstellung auf ein anderes Humaninsulin muss auch die Anwendung der neuen Applikationshilfe vom Patienten gelernt werden. Auch hier sind die Apotheken gefragt, bei der Schulung der Patienten zu unterstützen und die Umstellung möglichst leicht zu machen.

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