Der Semesterabschluss der Pharmaziestudenten der Friedrich-Schiller-Universität in Jena hat ein dramatisches Ende genommen: Beim traditionellen Kittelverbrennen haben am Mitwochabend drei Studentinnen schwere Verbrennungen erlitten, wie ein Polizeisprecher sagte. Zehn weitere Studenten wurden leicht verletzt. Insgesamt waren mehr als 100 Menschen anwesend. Feuerwehr, Polizei und Rettungswagen waren im Großeinsatz vor Ort.
Bei der Semesterabschlussfeier im Pharmazieinstitut wurden die Laborkittel in einem Fass verbrannt: Ein Student hat demnach die Kittel nacheinander entgegengenommen, mit Ethanol beträufelt und in das Fass geworfen. In der Tonne habe es währenddessen eine Verpuffung gegeben und das Feuer sei auf die Ethanolflasche übergesprungen, sagte der Sprecher. Bislang sei die Ursache für die Explosion nicht geklärt. Vor Schreck habe der Student die Flasche von sich geschleudert. Dabei sei das brennende Ethanol auf die umstehenden Studenten gespritzt.
Drei Studentinnen erlitten dem Polizeisprecher zufolge großflächige Verbrennungen im Gesicht, am Oberkörper und an den Armen. Die Frauen wurden mit einem Hubschrauber in Spezialkliniken in Halle und Leipzig verlegt. Über ihren Gesundheitszustand konnte der Sprecher keine Angaben machen. Weitere zehn Studenten erlitten leichte Brandverletzungen und Reizungen in den Augen. Sie wurden ambulant versorgt.
Die Universitätsleitung reagierte bestürzt auf die Ereignisse: „Mit großer Betroffenheit habe ich von diesem tragischen Unfall erfahren“, sagte Rektor Professor Dr. Klaus Dicke. Die Universität werde sich um eine zügige Klärung der Ursachen bemühen.
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