OTC-Hersteller

Bayer/Merck folgen GSK/Novartis

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Leverkusen -

Bayer kauft die OTC-Sparte des US-Konzerns Merck & Co zum Preis von 14,2 Milliarden US-Dollar (10,4 Milliarden Euro) in bar.

Damit kommen Umsätze von 2,2 Milliarden Dollar zum Geschäftsbereich der Leverkusener hinzu. Vorstandschef Dr. Marijn Dekkers sprach von einem „bedeutenden

Meilenstein auf unserem Weg zur angestrebten globalen Marktführerschaft“

im Bereich der Selbstmedikation.

Der gemeinsame Umsatz summiert sich 2013 pro forma auf ein Volumen von 7,4 Milliarden Dollar (5,5 Milliarden Euro). Damit steigt Bayer nach eigenen Angaben weltweit zum zweitgrößten Anbieter von OTC-Produkten nach GlaxoSmithKline/Novartis auf. Durch die beiden Übernahmen ist Johnson & Johnson (J&) innerhalb eines Monats auf Platz 3 abgerutscht.

Zu den bekannten Merck-Marken, die künftig unter Bayer laufen sollen, gehören Claritin, Coppertone, Miralax, Afrin und Dr. Scholl's. Die Fußpflegeprodukte werden in Europa allerdings von Reckitt Benckiser (RB) vertrieben; der britische Konsumgüterkonzern war aus dem Bieterrennen um die Merck-Sparte ausgestiegen.

Bayer will die Merck-Marken nun in internationalen Schlüsselmärkten einführen. Bislang entfielen 70 Prozent der Erlöse auf die USA. Außerdem sollen Kosten und Steuern gespart werden. Die Transaktion muss noch von den Kartellbehörden genehmigt und soll dann im zweiten Halbjahr 2014 abgeschlossen werden.

In Nord- und Lateinamerika wird der Konzern Marktführer; weltweit wird diese Rolle jetzt angepeilt. Im Bereich Dermatologie und Magen-Darm-Erkrankungen steigt Bayer mit den Merck-Marken zum globalen Primus auf, im Bereich Atemwegserkrankungen zur Nummer 2. Zweiter ist Bayer weiterhin im Bereich Nahrungsergänzungsmittel, Dritter im Bereich Schmerztherapie.

Außerdem kooperieren Bayer und Merck bei der Entwicklung und Vermarktung von Stimulatoren der löslichen Guanylatcyclase (sGC) gegen Bluthochdruck und Herzinsuffizienz. Bayer hat mit Adempas (Riociguat) bereits einen ersten Vertreter dieser Wirkstoffklasse auf dem Markt, dessen Vertrieb außerhalb der USA künftig Merck übernehmen soll.

Weitere Kandidaten sollen gemeinsam auf den Markt gebracht werden, darunter Vericiguat. Kosten und Erträge werden geteilt. Für den ersten Schritt zahlt Merck bis 2,1 Milliarden Dollar an Bayer.

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