Betriebsergebnis

Nullrunde für Apotheken

, Uhr
Berlin -

2014 können die Apotheken ihr Ergebnis zwar nicht verbessern, aber zumindest auf dem positiven Niveau des Vorjahres halten. Das Umsatzwachstum wird fast vollständig vom Wareneinsatz aufgefressen. Denn der verteuere sich stark, sagt Dr. Frank Diener, Generalbevollmächtigter der Treuhand Hannover. Auch die Personalkosten stiegen deutlich. Positiv wirkten die steigenden Einnahmen aus dem Nacht- und Notdienstfonds. Diener bestätigte seine Prognose, 2014 sei das Jahr der Konsolidierung.

Die Apotheken machen laut Diener im Schnitt rund 2,0 Millionen Euro Umsatz, 62.000 Euro mehr als im Vorjahr. Laut der Hochrechnung der Treuhand verteuert sich der Wareneinsatz um 3,7 Prozent auf 1,49 Millionen Euro. Das liege, so Diener, an der Zusammensetzung des Apothekensortiments. Hochpreisige Medikamente nähmen in der Bedeutung zu.

Die Personalkosten stiegen ebenfalls deutlich um 4,5 Prozent auf insgesamt 209.000 Euro pro Apotheke. Sonstige Betriebskosten bleiben laut Treuhand relativ stabil, die Verteuerung betrüge mit 0,6 Prozent rund 1000 Euro. Damit steigt der Ausgabenposten auf knapp 168.000 Euro.

So werde sich das Betriebsergebnis vor Steuern um 4000 Euro beziehungsweise 3,8 Prozent auf 109.000 Euro verbessern. Aus dem Nacht- und Notdienstfonds erhalten die Apotheken bis Jahresende 5000 Euro Mehreinnahmen. Die Hochrechnung für das Gesamtjahr basiert auf Daten des ersten Halbjahres.

Im kommenden Jahr setzten sich sowohl die Konsolidierung als auch die steigenden Aufwendungen für den Wareneinsatz fort, so Diener. Laut der Treuhand-Hochrechnung für 2015 werden die Apotheken 40.000 Euro mehr einnehmen, ein Umsatzplus von 2 Prozent.

Der Wareneinsatz werde sich um 2,4 Prozent beziehungsweise 36.000 Euro verteuern und die Personalkosten um 1,9 Prozent respektive 4000 Euro. Wirksame Tarifanregungen seien im nächsten Jahr noch nicht zu erwarten, so Diener. Die Entwicklung der sonstigen Betriebskosten setzt die Treuhand bei einer glatten Null an. So werde das Betriebsergebnis vor Steuern ebenfalls bei Null bleiben. „Die Null-Runde wird sich fortsetzen“, sagt Diener.

Diener betont, dass der Durchschnitt eine rein statistische Größe sei. Das wirtschaftliche Lage hänge von vielen Faktoren ab, etwa dem Standort, der Konkurrenzsituation oder der Ausrichtung. Wolle man seine Apotheke vergleichen, müsse man sich an Apotheken mit passenden Vergleichsgrößen orientieren.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Neuere Artikel zum Thema

APOTHEKE ADHOC Debatte