Österreich

Rundgang durch die Arzt-Apotheke

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Feierliche Eröffnung der Containerpraxis: Landtagsabgeordneter Karl Moser, Dr. Simone Fedrizzi mit Tochter Laura, Dr. Florian Fedrizzi mit Levi, Bürgermeister Leopold Gruber-Doberer und Pfarrer Franz Kraus (v.l.).Foto: Marktgemeinde Ruprechtshofen / Johannes Scherndl
Insgesamt 400 Bürger folgten der Einladung zur Praxis-Besichtung am vergangenen Samstag.Foto: Marktgemeinde Ruprechtshofen / Johannes Scherndl
Von der Marktgemeinde Ruprechtshofen gab es einen Kuchen.Foto: Marktgemeinde Ruprechtshofen / Johannes Scherndl
Die Freiwillige Feuerwehr Brunnwiesen gab Essen aus, das die Gemeinde gestellt hatte.Foto: Marktgemeinde Ruprechtshofen / Johannes Scherndl
Nachdem die Gemeide den Praxis zehnmal erfolglos ausgeschrieben hatte, erklärte sich Fedrizzi bereit, die Praxis zu führen.Foto: Marktgemeinde Ruprechtshofen / Johannes Scherndl
Denn der Praxis wurde eine Hausapotheke gestattet.Foto: Marktgemeinde Ruprechtshofen / Johannes Scherndl
Dafür musste sie allerdings sechs Kilometer vom Ortskern Ruprechtshofens angesiedelt werden.Foto: Marktgemeinde Ruprechtshofen / Johannes Scherndl
Pfarrer Franz Kraus segnete die Ordination.Foto: Marktgemeinde Ruprechtshofen / Johannes Scherndl
Hausarzt Fedrizzi schenkte am Tag der Offenen Tür in seiner neuen Praxis Sekt aus.Foto: Marktgemeinde Ruprechtshofen / Johannes Scherndl
Seit Montag bietet der Allgemeinmediziner Sprechstunden an.Foto: Marktgemeinde Ruprechtshofen / Johannes Scherndl
Da die Containerpraxis sechs Kilometer von der Apotheke Leonhofen entfernt ist, darf Fedrizzi eine Hausapotheke führen.Foto: Marktgemeinde Ruprechtshofen / Johannes Scherndl
Die Apothekerkammer Niederösterreich hatte gegen die Hausapotheke der Praxis erfolglos Einspruch eingelegt.Foto: Marktgemeinde Ruprechtshofen / Johannes Scherndl
Fedrizzi darf seine Hausapotheke bereits betreiben.Foto: Marktgemeinde Ruprechtshofen / Johannes Scherndl
Damit kann der Mediziner Medikamente abgeben und hat ein wichtiges zusätzliches Einkommen.Foto: Marktgemeinde Ruprechtshofen / Johannes Scherndl
Am Samstag konnten Interessierte einen ersten Rundgang durch die Ordination machen.Foto: Marktgemeinde Ruprechtshofen / Johannes Scherndl
Die Praxis behandelt an vier Tagen pro Woche Patienten.Foto: Marktgemeinde Ruprechtshofen / Johannes Scherndl
Am Donnerstag ist keine Sprechstunde.Foto: Marktgemeinde Ruprechtshofen / Johannes Scherndl
In Ruprechtshofen leben etwa 2300 Menschen.Foto: Marktgemeinde Ruprechtshofen / Johannes Scherndl
„Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen“, sagt Ruprechtshofens Bürgermeister Gruber-Doberer. Daher wurde die Praxis in den Container verlegt.Foto: Marktgemeinde Ruprechtshofen / Johannes Scherndl
Heinz Haberfeld, Präsident der niederösterreichischen Apothekerkammer, befürchtet einen Trick: „Der Arzt könnte sich in der Gemeinde ansiedeln, eine Hausapotheke bewilligt bekommen und dann umziehen – in die Nähe der Apotheke.“Foto: Fotostudio Wilke
Martin Leeb, Vizebürgermeister von Ruprechtshofen, betont, dass es nicht um die Frage gehe, ob es eine Arztpraxis mit oder ohne Hausapotheke gebe – sondern ob es überhaupt einen Arzt gebe.Foto: Gemeine Ruprechtshofen
Die Alternative zu dem Praxis-Container auf der grünen Wiese wäre gar kein Arzt, argumentierte die Gemeinde.Foto: Gemeine Ruprechtshofen
Auch andere Gemeinden versuchen, ihren Ärzten eine Hausapotheke zu ermöglichen: Mit einer neuen Schnellstraße will Lasberg die ärztliche Hausapotheke im Ort sichern – und die Apotheke im Nachbarort umgehen.Foto: Gemeinde Lasberg
Gemeindearzt Dr. Helmut Czekal ist seit mehr als 40 Jahren in Lasberg tätig. Inzwischen ist er 70 Jahre alt und will in Pension gehenFoto: Gemeinde Lasberg
„Die Position eines Gemeindearztes ist nicht sehr attraktiv, aber wichtig“, so Bürgermeister Josef Brandstätter.Foto: Gemeinde Lasberg
Aus seiner Sicht sollten Gemeindeärzte deshalb Hausapotheken führen dürfen.Foto: Gemeinde Lasberg
Damit ein Arzt in Österreich eine Hausapotheke betreiben darf, muss die nächste Apotheke aber mehr als sechs Kilometer entfernt sein.Foto: Elke Hinkelbein
Brandstätter will nun eine Neuberechnung erreichen, denn die Strecke über die neue Schnellstraße beträgt 6,2 Kilometer.Foto: Gemeinde Lasberg
Immer wieder treibt die Bedarfsplanung seltsame Blüten: Weil der Bürgermeister von Mooskirchen bei Graz eine Straße privatisiert hat, darf der neue Allgemeinmediziner im Ort auch Medikamente abgeben.Foto: Robert Cescutti
Dem Bürgermeister der Gemeinde war der Arzt im Ort lieber als die Apotheke nebenan. So hat er eine Straße aufgegeben, um den Weg künstlich zu verlängern.Foto: Robert Cescutti
Um dennoch selbst Arzneimittel abgeben zu dürfen, bezog der neue Arzt im Ort, Dr. Oliver Walsberger, einen Container, wie Apotheker Sebastian Dams berichtet.Foto: Robert Cescutti
Der Inhaber der betroffenen Apotheke, Sebastian Dams, konnte die Entscheidung der Gemeinde, die Straße aufzugeben, nicht nachvollziehen. Immerhin versorge der Arzt in Mooskirchen 2000 bis 3000 Patienten.Foto: Robert Cescutti
Bürgermeister Engelbert Huber begründet diese Entscheidung mit der Verkehrssicherheit: Die Straße weise eine geringe Fahrbahnbreite auf.Foto: Robert Cescutti
Patienten aus Mooskirchen müssen nicht mehr 5,6 Kilometer bis zur Apotheke nach Lieboch fahren, sondern je nach Route 6,0 oder sogar 6,6 Kilometer.Foto: APOTHEKE ADHOC
Versorgung gesichert: Oberperfuss bekommt nach sechs Jahren Streit eine eigene Apotheke, wenn auch nur eine Filiale.Foto: Alletto/Wikipedia CC BY-SA 3.0
Seit 2009 gibt es in dem Ort keine ärztliche Hausapotheke mehr.Foto: Elke Hinkelbein
Ein Apotheker wollte eine öffentliche Apotheke eröffnen. Dies wurde ihm aber nicht erlaubt.Foto: Elke Hinkelbein
Die Apotheke wäre zu nah an der Apotheke im Nachbarort Kematen gewesen. Deren Inhaberin eröffnet nun eine Filiale in Oberperfuss.Foto: Wikipedia
Immer wieder sprechen sich Ärzte für eine Ausweitung der Hausapotheken-Regelung aus.Foto: Elke Hinkelbein
Zuletzt hatte der Präsident der Ärztekammer niederösterreichischen Ärztekammer, Dr. Christoph Reisner, ein „freies Nebeneinander von ärztlichen Hausapotheken und öffentlichen Apotheken“ gefordert.Foto: A.Reischer/KL
Berlin -

Die niederösterreichische Gemeinde Ruprechtshofen hat wieder einen Hausarzt. Dafür hat der Bürgermeister einen Container mitten auf der grünen Wiese aufgestellt.

Die niederösterreichische Gemeinde Ruprechtshofen musste ein Jahr lang ohne Hausarzt auskommen. Seit Samstag ist diese Phase vorbei: Mitten auf der grünen Wiese hat sich ein Arzt niedergelassen – in einem Container. Denn nur so soll die Praxis dank Hausapotheke rentabel sein.

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