Griechenland hat sich krank gespart. Aber die Krise weckt Kräfte: Im ganzen Land sprießen Sozialapotheken, die Arzneimittelspenden an Bedürftige abgeben.
Die von der Troika auferlegte Sparpolitik hat in Griechenland in den vergangenen fünf Jahren zu drastischen Kürzungen im Gesundheitswesen geführt. Die staatlichen Ausgaben für Medikamente wurden um die Hälfte zusammengestrichen. Viele Griechen sind gezwungen, selbst lebensrettende Therapien abzubrechen – schlicht weil sie sich die erforderlichen Medikamente nicht leisten können. In Zeiten der Krise aber wächst das bürgerliche Engagement: Seit drei Jahren sprießen überall im Land Sozialapotheken, in denen Arbeitslose und Bedürftige mit gespendeten Arzneimitteln versorgt werden.